Schulterschluss mit oberösterreichischer Nachbargemeinde
Straßwalchen und Lengau wehren sich
Straßwalchen und Lengau fürchten, dass aufgrund der kommenden LKW-Transitsperre auf der B156 der Brummi-Verkehr auf die B147 ausweicht und durch ihre Gemeinden rollt.
STRASSWALCHEN, LENGAU. "Wir vergönnen den Lamprechtshausenern die Verkehrsberuhigung", so die Straßwalchner Bürgermeisterin Tanja Kreer (SPÖ). Trotzdem befürchten sie und ihr oberösterreichischer Amtskollege Erich Rippl, Bürgermeister von Lengau, dass der Schwerverkehr ab dieser Sperre durch ihre Gemeinden rollen wird.
Verkehrszählung gefordert
Deshalb fordern die zwei Gemeinden, Verkehrszählungen auf der B147 vor und nach Einführung des Transitverbotes auf der B156 durchzuführen.
Ausnahme für Braunau
Rippl möchte weiters, dass auch die Braunauer LKWs als Ziel- und Quellverkehr gelten, dafür findet er ein Transitverbot an der österreichischen Grenze bei Simbach sinnvoll. "Aufgrund des Ausbaues der deutschen A94 werden die B156 und die B147 künftig vermehrt als Abkürzung auf dem Weg von Tschechien und Deutschland Richtung Triest verwendet", so Rippl. "Die LKWs sparen sich 70 Kilometer und 80 Euro Maut." Laut Zahlen von Landesrat Stefan Schnöll sind 20 Prozent der LKWs, die durch Lamprechtshausen rollen, reine Nord-Süd-Transitfahrten. Diese 200 LKWs pro Tag sollen künftig auf die Autobahn oder auf die Schiene gebracht werden.
Maut auf allen Straßen
Das sieht auch die Straßwalchner Bürgermeisterin so: "Wir brauchen generell ein flächendeckendes Mautsystem für den LKW-Transport über alle Straßen, sodass sich Ausweichrouten nicht lohnen."
Gemeinsamer Wirtschaftsraum
Straßwalchen, Lochen, Lengau und Neumarkt haben mit "Inkoba" ein interkommunales Gewerbegebiet entwickelt, das über die Ländergrenze hinaus denkt. Sie fordert deshalb auch in puncto Verkehr ein Denken über die Landesgrenzen hinaus: "Einzelne Fahrverbote sind nicht zielführend. Wir brauchen eine Zusammenarbeit aller Beteiligten."
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