Optimismus bei Marlies Schild
Die Slalom-Queen kann schon wieder lachen und glaubt an eine Fortsetzung der Karriere
Journalisten, Kamerateams und Fotografen kennen den Weg zu Pressekonferenzen im Innsbrucker Sanatorium Kettenbrücke – schließlich ist es nicht das erste Mal, dass ein/e Spitzensportler/in dort zur aktuellen Bestandsaufnahme bittet. Und es ist auch nicht das erste Mal, dass die österreichische Slalom-Queen Marlies Schild am Podium neben den Top-Experten Univ.Doz. Dr. Gernot Sperner und Dr. Karl Golser sitzt.
Freilich war es diesmal bei weitem nicht so spektakulär wie beim bislang letzten Gesprächstermin, bei dem noch Röntgenbilder von Stahlplatten, Schrauben und Nägeln im lädierten Bein der Wahltirolerin gezeigt wurden. Das Ausmaß der Verletzung ist aber auch so schlimm genug. Schließlich bedingt ein gerissenes Band im Knie eine mehrmonatige Pause und wohl den Super-GAU im Hinblick auf die in Kürze beginnende Weltmeisterschaft in Schladming.
Marlies Schild zeigte sich dennoch guter Laune, spendierte den Presseteams ein Lächeln und bei der Frage: "Wo wirst du Weihnachten feiern, in Saalfeld oder im Pitztal" einen herzhaften Lacher und ein launiges "Seid's net so neugierig"!
"Dumm gelaufen" lautete dann auch das Resümee der Athletin, die jetzt gemeinsam mit den Experten alles daransetzen will, um ein baldiges Comeback feiern zu können. Der Schlusssager "Es gibt Wichtigeres" lässt aber doch einige Interpretationen zu. Vorerst wurde aber die Hoffnung auf eine Rückkehr in den Skizirkus genährt - man hat ja schließlich im "Zirkus Spitzensport" schon einiges gesehen und erlebt.
Apropos: Wenn – wie erst diese Woche gesehen - ein kleiner Japaner namens Naoki Yuasa in Madonna di Campiglio eine Bestzeit in den Kurs knallt, sich vom 26. auf den 3. Platz verbessert und anschließend mit schmerzverzerrtem Gesicht aus dem Zielraum getragen werden muss, kann man sich selbst ausmalen, was alles möglich ist ....
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