Das Wollamt füllt Marktlücke
Bunt, weich und auch als Katzenspielzeug geeignet ist das Kerngeschäft im ehemaligen Antheringer Postamt.
ANTHERING (grau). Die Post geht wieder ab in Anthering. Wo früher Briefe aufgegeben wurden, gibt es nun Wolle in bunten Farben und unterschiedlichen Qualitäten. "Das ist die Nadelzelle", sagt Elfriede Lebesmühlbacher stolz. "Früher war hier nämlich die Telefonzelle." Aus dem leerstehenden Postamt der Gemeinde hat sie das "Wollamt" gemacht und am Freitag eröffnet. Weil: "Meine Tochter hat nach fünf Jahren Textilausbildung einfach keinen Job gefunden. Also habe ich mich dazu entschlossen, selbst einen Laden zu eröffnen." In diesem arbeitet Tochter Lisa nun und verkauft nicht nur Wolle, sondern strickt auch im Auftrag ihrer Kunden. Die erste von ihnen, Walburga Pirchner, hat auch gleich eine Haube bestellt und dazu einige Knäuel frühlingsgrüne Wolle erster Güte. "Wir haben auch Sockenwolle, so genannte Bauernwolle und Schulwolle für Anfänger, sie ist etwas günstiger", beschreibt Lebesmühlbacher.
Der Bedarf sei da, meint die frisch gebackene Geschäftsfrau. "Im Flachgau gibt es kaum Spezialgeschäfte für Wollfans." Wie viel Knäuel sie im Monat verkaufen muss, damit sich der Laden rentiert, weiß sie noch nicht genau. "Ein paar werden’s schon sein müssen", lacht sie. "Wir haben uns beim ersten Einkauf von den Händlern beraten und so das Sortiment für den Anfang zusammengestellt." Freude hat sie auf jeden Fall mit ihrem neuen Geschäft, das hell und freundlich geworden ist. Auch die Kundschaft kam – am Freitag konnten die Lebesmühlbachers eine Menge neugierige Flachgauer begrüßen.
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