HSR Straßwalchen
Heutrocknungsfirma erhält GreenTech-Award
Das Heutrocknungs-Unternehmen HSR von Josef Reindl erhielt die Auszeichnung GreenTech-Award für die energiesparende und klimafreundliche Trocknung von Heu.
STRASSWALCHEN, LENGAU. Das Flachgauer Unternehmen HSR Heutrocknung mit Sitz in Straßwalchen und einem Produktionsstandort im oberösterreichischen Lengau wurde mit dem GreenTech-Award ausgezeichnet. Begründet wurde die Auszeichnung mit den umfangreichen Forschungsaktivitäten rund um die energiesparende und klimaschonende Trocknung von Heu. Erst kürzlich hat das Unternehmen eines der größten Heutrocknungssysteme in Deutschland in Betrieb genommen.
Preis für Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit
Der GreenTech-Award, der von der Gesellschaft für Verbraucherstudien vergeben wird, zeichnet österreichische Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus, die sich nachhaltig mit klimafreundlichen Produkten, Erfindungen und Patenten beschäftigen. Firmenchef Josef Reindl freut sich über die Auszeichnung für sein 2009 gegründetes Unternehmen: "In Europa verwenden bereits mehr als 1000 Landwirte unsere Systeme zur effizienten Heutrocknung. Die gemeinsame Arbeit mit der Forschungsanstalt für Landwirtschaft in Raumberg-Gumpenstein macht sich bezahlt. Mit wissenschaftlich dokumentierten Spitzenwerten beim Stromverbrauch von nur 0,137 kWh für ein Kilogramm abgetrocknetes Wasser zählen wir zu den Weltmarktführern im Bereich der Heutrocknung."
Förderung möglich
Heimische Landwirte können bei Anschaffung der energieeffizienten Trocknungstechnik von HSR Heutrocknung bis 28. Februar 2021 zusätzlich zu bestehenden Förderungen die erhöhte AWS-Investitionsprämie von 14 Prozent in Anspruch nehmen. Reindl hofft, dass die Technik zur CO2-Minimierung in der Landwirtschaft auch über den Februar hinaus verstärkt gefördert wird, so wie das in anderen Ländern bereits der Fall ist.
Großauftrag aus Deutschland
In diesem Jahr freute sich das Unternehmen über einen besonders großen Auftrag aus Deutschland. Für einen Agrarbetrieb in Norddeutschland stattete HSR einen zweiteiligen Trocknungskomplex mit den derzeit modernsten Luftentfeuchtungssystemen aus. Jährlich werden dort rund 3300 Tonnen hochwertiges Heu hergestellt werden. Zusätzlich lieferte man auch zwei vollausgestattete Heukräne des Typs HSR Tajfun 125.28.
Selber Bauer
Reindl, der selbst eine Landwirtschaft in Straßwalchen betreibt, beschäftigt sich seit den 80er Jahren mit der maschinellen Heutrocknung. Am Bartlgut - so der Name seines 330 Jahre alten Erbhofes - konnte Reindl all seine Erfindungen und Entwicklung rund um die Heutrocknung in der Praxis testen. Heute beschäftigt Reindl mehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zählt mit einem Exportanteil von 65 Prozent zu den Marktführern in Europa. Die Hauptabsatzmärkte befinden sich in den deutschsprachigen Ländern Österreich, Deutschland und in der Schweiz. Weitere wichtige Absatzmärkte sind Frankreich, Italien sowie Tschechien, Belgien, Serbien und auch Kanada. Ein neuer Geschäftsbereich im Unternehmen ist die Trocknung von Kräutern.
So funktioniert die maschinelle Heutrocknung:
Das Prinzip der maschinellen Heutrocknung ist einfach: Der Landwirt transportiert das gemähte Heu in sein Heulager. Dort wird dem Schnitt das Wasser mithilfe einer Luftentfeuchtung entzogen. Wichtig dabei ist, dass die Heutrocknung so energieeffizient und kostengünstig wie möglich passiert. Dazu hat HSR spezielle Maschinen und Steuerungen entwickelt. Zusätzlich verfügt HSR über zahlreiche Patente. Ein besonderer Vorteil der materialschonenden, maschinellen Trocknung ist: Sämtliche Nährstoffe und Vitamine des Heus bleiben erhalten. Das wirkt sich positiv auf das Grundfutter und damit auf die Milchleistung sowie die Gesundheit der Kühe aus. Gleichzeitig profitiert der Landwirt von höheren Verkaufspreisen der Milch durch einen Bio- und/oder Heumilch-Zuschlag.
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