Lieber regional als Bio
Viele Flachgauer kaufen Produkte aus der Umgebung. Bio ist nicht so beliebt wie erwartet.
NEUMARKT (grau). Welche Rolle Regionalität beim Einkauf der Flachgauer spielt, fanden vier Schülerinnen aus Neumarkt mit einer großen Marktforschungsstudie heraus. Für ein Drittel der Befragten ist der Kauf von regionalen Produkten „sehr wichtig“. Weniger als zehn Prozent messen der Regionalität keine Bedeutung bei. Bio ist nicht bedingungslos gefragt. Dem Gütesiegel wird zu 65 Prozent vertraut, aber nur 10 Prozent finden Bio „sehr wichtig“. 35 Prozent finden die Qualität nicht besser und für 30 Prozent ist Bio zu teuer.
Persönliche Befragung
Mit 33 Fragen bewaffnet sprachen Carina Simmerstätter, Albina Campara, Teresa Buttenhauser und Sophie-Theres Buchner für ihr Maturaprojekt an der HAK Neumarkt persönlich mit 500 Menschen aus dem Zielgebiet. Für Spar und das Salzburger Agrar Marketing untersuchten sie das Kaufverhalten der Flachgauer und der Stadt-Salzburger hinsichtlich deren Präferenzen in Sachen Bio und Regionalität.Die Befragten waren nach Alter und Geschlecht eingeteilt. „Das nennt man Quotaverfahren“, erklärt Carina Simmerstätter. „Wir haben es für repräsentative Ergebnisse gewählt.“ Aufgefallen ist, dass Menschen unter 25 weniger Wert auf Regionalität legen. „Mit der Familiengründung fängt es offenbar an, dass die Leute sich mehr Gedanken um den Lebensmitteleinkauf machen“, so Albina Campara.
Qualität wird wichtiger
Zum Nachdenken angeregt haben diverse Lebensmittelskandale die Befragten. Mehr als die Hälfte gab an, mehr auf die Qualität von Lebensmitteln zu achten als vor einem Jahr. 80 Prozent der Befragten kaufen saisonale Produkte. Dabei spielt die Frische eine größere Rolle als die Regionalität. Für die Schülerinnen sind die Ergebnisse überraschend. „Wir hätten Bio als wichtiger eingeschätzt“, sagt Simmerstätter.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.