Salzburger Landtagsabgeordneter will Speicherteiche mit schwimmenden Photovoltaikanlagen ausstatten
Rupert Fuchs sucht jetzt Liftbetreiber für Pilotprojekt
Er ist ein Tüftler und will, dass sich in Sachen Umweltschutz und Energie etwas bewegt: LAbg. Rupert Fuchs (Grüne). Mit seinem Energieberatungsunternehmen startet er jetzt den Versuch, Speicherteiche bei Liftanlagen mit Photovoltaikanlagen auszustatten. "Die Beschneiung lässt sich mit dem gewonnenen Strom zwar nicht bewerkstelligen – auch weil der Kunstschnee meistens nachts produziert wird", weiß Fuchs, aber: "Erstens könnte man die gewonnene Energie für den Betrieb von Liftanlagen verwenden – was aber viel wichtiger ist: Diese Speicherteiche müssen ja in den skisaisonfreien Monaten ständig durchlüftet und durchspült werden müssen."
Und dafür könnte künftig dann Solarstrom verwendet werden, so die Vision von Fuchs.
Er ist jetzt auf der Suche nach Liftbetreibern, die gemeinsam mit ihm ein Pilotprojekt durchziehen wollen.
Landtag und Landesregierung haben übrigens beschlossen, dass künftig keine Photovoltaikanlagen auf freien Wiesenflächen mehr genehmigt werden sollen. "Der Grund liegt darin, dass man hier lange Zuleitungen zum Verbraucher legen müsste und damit nur viel Fläche verbrauchen würde. Bei den Speicherteichen ist es etwas anderes – die sind ja sowieso vorhanden und dort, wo keine touristische Nutzung stattfindet, wäre das eine tolle Möglichkeit. Außerdem sind dort die Stromanschlüsse ja sowieso vorhanden", so Fuchs.
Seine Idee – die er übrigens zum Patent angemeldet hat – ist in ähnlicher Form schon da. So gibt es in Deutschland Versuche mit schwimmenden Photovoltaikanlagen auf alten Baggerseen. Und die Firma Phoenix Solar (Sulzemoos bei München) hat in den Wassergärten eines Parks in Singapur eine Versuchsanlage gebaut. Dort soll erforscht werden, ob solche Systeme im Verbund mit Wasserkraft sinnvoll eingesetzt werden können.
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