Waldschäden
Schneemassen schadeten dem Wald
Die vorläufige Bilanz: Schadholzmenge könnte 300.000 Festmeter übersteigen. Der Katastrophenfonds hilft schnell und unkompliziert.
FUSCHL. Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Landesrat Josef Schwaiger trafen sich kürzlich zur Begutachtung der Waldschäden nach den Schneemassen des letzten Winters in Fuschl. Die Situation am Ellmaustein ist besonders prekär. Dort gefährden Steinschläge die darunter liegende Siedlung. Da reicht Aufforsten allein nicht aus. "Hier muss ein Schutzprojekt umgesetzt werden", so Gebietsbauleiter Anton Pichler. Eine erste Bilanz im Land Salzburg zeigt, dass die Schäden im ganzen Land enorm sind. Derzeit sind bereits Schadholzmengen von 180.000 Festmetern durch den Landesforstdienst begutachtet worden.
Flachgau betroffen
Betroffen sind vor allem Wälder unter 1.000 Metern Seehöhe, die Gebiete sehr weiträumig und verstreut. Schwerpunkte im Flachgau liegen in Henndorf, Neumarkt am Wallersee, Straßwalchen und Thalgau.
Fünffache Schadenshöhe
Insgesamt wird die Menge des Schadholzes zirka fünfmal so hoch sein wie in einem durchschnittlichen Winter, rechnet die Landesforstdirektion. Die Summe der Schäden, die an den Katastrophenfonds gemeldet werden, wird auf sieben Millionen Euro geschätzt. Gerechnet wird mit rund zwei Millionen Euro, die letztlich an Beihilfen aus dem Katastrophenfonds ausbezahlt werden. „Der Fonds hilft schnell und unkompliziert. Es muss Verlass darauf sein, dass hier immer genügend Gelder vorhanden sind, wenn große Naturereignisse massive Schäden anrichten“, betont Landesrat Schwaiger. Deshalb holte er Ministerin Elisabeth Köstinger ins Boot. „Die Bedeutung des Schutzwaldes als Schutz vor Lawinen, Muren, Hochwasser und Steinschlag wird in Zukunft weiter steigen. Daher stellt die Bundesregierung 29 Mio. Euro für den Schutzwald zur Verfügung. Wenn wir in unseren Wald investieren, investieren wir in unsere Zukunft“, so Köstinger.
Schneedruck schuld
Die eingetroffenen Schadensmeldungen sind in erster Linie auf den Schneedruck zurückzuführen. Aber auch Lawinen, Erdrutsche, Vermurung und ein Bergsturz wurden gemeldet.
Gefahr Borkenkäfer
Lange liegengebliebenes Holz begünstigt auch ein vermehrtes Auftreten des Borkenkäfers. Deshalb gilt im Land Salzburg ab sofort eine Vorwarnstufe. „Oberstes Ziel muss sein, Schadholz so rasch wie möglich aus dem Wald zu entfernen, um einen weiteren Befall zu vermeiden“, warnt Schwaiger.
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