Umstieg aufs Rad per Telefon
Anthering übernimmt Vorreiterrolle im Salzburger Land in Sachen mobile E-Bike Verleih
ANTHERING (mm). Den Ball ins rollen bringen, will die Gemeinde Anthering und installiert als erste Salzburger Gemeinde eine mobilen E-Bike Station. "Jeder Autofahrer, der aufs Rad umsteigt, ist ein Gewinn", so Bgm. Johann Mühlbacher bei der offiziellen Vorstellung des mobilen Verleihservices. Die Hälfte aller Autofahrten in Österreich gingen über eine Distanz unter fünf Kilometern. Allein auf der Strecke Bergheim - Salzburg fänden pro Tag 20.000 Autofahrten statt, die etwas 20 Tonnen Co2-Emission täglich produzieren, rechnete Robert Pröll vom Klimabündnis vor und wies damit auf das hohe Einsparungspotenzial durchs Radfahren hin.
E-Bikes für Jedermann
Mit Handy und Kreditkarte kann man sich ab sofort ein qualitativ hochwertiges Elektrofahrrad ausborgen und an derzeit 21 Stationen wieder zurückgeben oder aufladen. Einmal registriert funktioniert das ganze im Handumdrehen. Die Registrierung kann per Telefon oder auch im Internet erfolgen. Jedes der zur Zeit 1.600 verfügbaren Räder hat eine eigene Nummer. Diese gibt man der Hotline bekannt und erhält als registrierter Kunde den Code, um das Sicherheitsschloss zu knacken. Die Nutzung ist in der ersten halben Stunde gratis und kostet danach 2 Euro pro Stunde. Ab fünf Stunden gilt ein 24 Stundentarif von zehn Euro.
"Das Konzept gibt es schon schon seit mehreren Jahren und erfreut sich in zehn Ländern hoher Beliebtheit. Allein in Deutschland ist es in 60 Städten erfolgreich installiert", erzählt Wolfgang Buchner Geschäftsführer von Happy Bike. "In einer Kooperation mit der deutschen nextbike GmbH bieten wir nun europaweit aber erstmalig den Verleihservice für e-Bikes an."
"Der Umweltgedanke unserer Gäste wird immer größer. Mit dem neuen Service bieten wir für unsere Besucher eine tolle Möglichkeit, den Flachgau sportlich aktiv aber entspannt und umweltverträglich zu erkunden", erläutert TVB Obfrau Maria Ammerhauser den Nutzen für die Region. In Anthering hofft man aber auch, dass die Flachgauer künftig die Räder als alternatives Fortbewegungsmittel zum Arbeitsplatz nutzen und die umliegenden Gemeinden in das Konzept einsteigen. Lamprechtshausen und Seekirchen haben schon grosses Interesse signalisiert.
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