Beim Oberndorfer BORG fahren die Bagger auf
Auch ohne Container steht die Schule unter Nonntaler-Leitung – und das soll sich ändern
OBERNDORF (buk). Rund 10,75 Millionen Euro investiert der Bund in den Neubau des BORG-Oberndorf. Dennoch sieht es derzeit danach aus, dass die Schule auch dann weiterhin als "Filiale" des BORG Nonntal geführt wird. "Ich versuche möglichst selbstständig zu agieren, bin aber nicht zeichnungsberechtigt", erzählt Karin Hochradl. Sie fungiert als "Schnittstelle" zwischen beiden Schulen.
Rechtliche Belange landen in Nonntal
Die Gesamtleitung obliegt BORG-Nonntal-Direktorin Anita Udosen. Und in Nonntal werden auch alle rechtlichen Belange – von Krankenständen bis hin zu Schulverweisen – erledigt: "Oft ist es gar nicht so leicht, dass etwa die Supplierpläne für Oberndorf bei uns mitgestaltet werden", erzählt Udosen.
Lehrer helfen bei Reparaturen
"Am schlimmsten ist, dass wir kein Sekretariat haben", sagt Hochradl. Einen Schulwart oder Administrator gibt es in Oberndorf ebenfalls nicht. So müssten die Lehrer frühmorgens selbst das Schulgebäude aufsperren und bei Reparaturen Hand anlegen. Einmal wöchentlich findet eine Telefonkonferenz zwischen den beiden Schulen statt, um gegenseitig auf dem Laufenden zu bleiben.
Ansuchen an den Bund
Ein Ansuchen um Selbstständigkeit ist bereits von Landesschulrat Johannes Plötzeneder an den Bund gegangen. "Ob das im Endeffekt genehmigt wird, ist schwierig abzuschätzen", sagt Udosen. Vor allem, weil die Ministerien das Clustering – bei dem mehrere Schulen unter einer zentralen Leitung zusammengefasst werden – massiv fördern.
Zahlreiche Ehrengäste beim Spatenstich
Der Spatenstich der neuen Schule selbst ist mit zahlreichen Ehrengästen erfolgt. Die ausführenden Firmen stammen aus der Region und kommen von beiden Seiten der Salzach. "Das passt gut zu unserem Motto ,Stadt ohne Grenzen'", freut sich Bürgermeister Peter Schröder. Mit Tiefenthaler-Schichtle ist auch ein Oberndorfer Unternehmen vorne mit dabei.
Eröffnung im Herbst 2018
Insgesamt werden in Oberndorf von 40 Lehrern knapp 180 Schüler in vier Musik- und vier naturwissenschaftlichen Klassen unterrichtet. Der Musikzweig schließe nahtlos an die Lamprechtshausener Musikmittelschule an, Naturwissenschaft liege im Trend, so Bürgermeister Schröder. Gemeinsam mit HAK/HASCH, in die der Bund 2015 zwölf Millionen Euro investiert hat, werden zahlreiche Ausbildugnen abgedeckt. "Jeder kann hier lernen, was er will", ist der Ortschef überzeugt. Eröffnet wird die Schule zum Wintersemester 2018.
Hier geht's zum Kommentar "Befreit doch das Oberndorfer BORG"
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