Verkehrsplattform will Ideen liefern
Grödiger haben sich zusammengeschlossen, um dem Verkehrschaos im Ort den Kampf anzusagen.
GRÖDIG (buk). "Eingekeilt" zwischen dem Untersberg und der Autobahn liegen große Teile des Grödiger Ortsgebietes, die – laut Verkehrsplattform Grödig – nach und nach im Verkehr "ersticken". Mittels Unterschriftenliste soll nun die Gemeinde davon überzeugt werden, eine umfassende Verkehrserhebung durchzuführen. "Unser Ziel sind 500 Unterschriften bis zum Ferienbeginn", sagt Christa Tannerberger. 200 davon gebe es bereits.
"Konkrete Ideen liefern"
Dabei will die überparteiliche Plattform rund um Tannerberger, Monika Kriechbaum und Wolfgang Sonntagbauer vor allem mit Diskussionsabenden herausfinden, was die Bevölkerung selbst zu diesem Thema zu sagen hat. "Es wird alle drei Monate Großversammlungen in den Ortsteilen geben", sagt Kriechbaum. Ziel sei es hier, nicht zu jammern, sondern konkrete Ideen zu liefern und der Gemeinde – mit der bereits eine gute Zusammenarbeit besteht – immer wieder Denkanstöße zu diesem Thema zu geben.
Erfahrungsaustausch und Sacharbeit
Und genau das gefällt auch Bürgermeister Richard Hemetsberger: "Die Verkehrsplattform unterstützt mich auch in meiner Arbeit." Dem Ortschef sind dabei vor allem der Erfahrungsaustausch und die Sacharbeit wichtig. "Die Plattform soll selbst keine Politik machen, aber das ist für mich in diesem Fall sichergestellt." Schwierig sei allerdings manchmal, dass auch die Gemeinde von Behörden abhängig ist.
Kurz-, mittel- und langfristig gedacht
Aufgeteilt werden die Ideen und Vorschläge der Verkehrsplattform in kurz-, mittel- und langfristige verkehrsberuhigende Maßnahmen. So sollen – wenn es nach der Plattform geht – etwa das Tempo in den Ortsdurchfahrtsstraßen auf 40 km/h beschränkt und die Obuslinie verlängert werden. Mittelfristig sollen Einbahnstraßen, Radwege und durchgängige Gehsteige entstehen, langfristig stehen ein Autobahnanschluss Eichet und eine Begleitstraße zur Autobahn auf dem Wunschzettel.
"Viele haben resigniert"
"Viele Bürger haben hier schon resigniert, aber ich bin überzeugt, dass wir alle etwas machen können – es muss nur gebündelt werden", ist Tannerberger überzeugt. "Als erstes Ziel wollen wir aber eine flächendeckende Verkehrserhebung, bevor Experten ein Verkehrskonzept erstellen sollen", sagt Sonntagbauer. Kriechbaum wohnt direkt an der Landesstraße, wo selbst Lärmschutzfenster an ihre Belastungsgrenzen kommen. "Hinzu kommt die Schadstoffbelastung, gerade im Kessel Fürstenbrunn", erzählt sie. Hier sei es schwierig mit der frischen Luft.
WhatsApp-Gruppe für Informationen
Darüber hinaus versucht die Plattform auch konkret Fragen zu Verkehrsthemen zu beantworten. So hätten einige Bewohner etwa angefragt, wie es funktioniere, wenn man für eine private Hausausfahrt einen Verkehrsspiegel beantragen will. "Wir wollen ein Ansprechpartner für Lebensqualität sein", so Kriechbaum. Wer laufend informiert werden will, kann einer WhatsApp-Gruppe beitreten.
Hier geht's zum Kommentar "Gemeinsam arbeiten statt einsam fluchen"
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