Photovoltaik
Sonnenstrom von Gemeindedächern
Seit heuer erzeugen sieben Sonnenkraftwerke auf Freistadts Gemeindegebäuden umweltfreundlichen Strom. Sie erzielen eine Gesamtleistung von 672 kWp und könnten 131 Einfamilienhäuser mit Strom versorgen.
FREISTADT. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der Energiewende in Freistadt und sind auf dem besten Weg zum Strom-Selbstversorger“, informiert Bürgermeister Christian Gratzl. Die Stadtgemeinde stattete heuer mehrere Dächer mit Photovoltaik-Anlagen und intelligenten Speicher- und Managementsystemen aus: die Musikmittelschule, die Volksschule 1 und 2, den Bauhof, die Polytechnische Schule, die Tennishalle und das Feuerwehrhaus. In Gemeindegebäuden wird tagsüber viel Strom verbraucht, in dieser Zeit liefert die Sonne wertvolle Energie. Die betreffenden Gebäude können sich im Schnitt zu 80% selbst mit Strom versorgen. Durch die neuen Anlagen werden jährlich 172 Tonnen CO2 eingespart.
Gründung einer Energiegemeinschaft
Der Freistädter Gemeinderat fasste in seiner jüngsten Sitzung den Beschluss, in Kooperation mit der Firma Neoom eine Energiegemeinschaft zu gründen. In einer ersten Phase kann die Stadtgemeinde dadurch Strom zwischen den Gemeindegebäuden hin und her transportieren. Wenn die riesige Photovoltaik-Anlage am Dach der Tennisanlage Überschuss produziert, kann dieser etwa in der Badeanlage, dem größten Stromverbraucher der Stadtgemeinde, verwendet werden. Ziel ist es, ab dem zweiten Halbjahr 2023 die Energiegemeinschaft für die Freistädter Bevölkerung zu öffnen.
Vorzeigegemeinde beim Energiesparen
Mit diesem Photovoltaik-Anlagen-Projekt ist Freistadt Vorreitergemeinde in Sachen Energiesparen und Umweltschutz. Viele Gemeinden sind im Begriff dem Vorbild von Freistadt zu folgen und ähnliche Projekte umzusetzen. Schon seit 2016 leuchtet Freistadt energiesparend, klimafreundlich und kostengünstig: Die Bezirkshauptstadt war eine der ersten Gemeinden, die ihre Straßenbeleuchtung auf LED-Technologie umgestellt haben. Die Umrüstung brachte eine jährliche Reduktion des CO2-Ausstoßes um 108 Tonnen. Die Stadtgemeinde spart dadurch 45.000 Euro im Jahr. Was die Wärmeversorgung angeht, ist Freistadt ebenfalls gut aufgestellt. Fast alle Gebäude sind ans Fernwärmenetz angeschlossen.
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