Kino Freistadt
Zwischen Streifen und "Streif"

Die "Streif" in Kitzbühel ist wohl eine der wildesten Abfahrtsstrecken der Welt. | Foto: Klaus Kogler
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  • Die "Streif" in Kitzbühel ist wohl eine der wildesten Abfahrtsstrecken der Welt.
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Im Kino Freistadt werden nicht nur Filme gezeigt, sondern auch Sportevents wie die Abfahrt in Kitzbühel.

FREISTADT. Wenn sich am Samstag, 21. Jänner, um 11.30 Uhr, der erste Läufer wagemutig aus dem Starthaus Richtung Mausefalle stößt, dann fiebert halb Österreich mit. Denn die Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel gilt als das Skisportereignis schlechthin. Bewundern kann man die wilden Ritte auf der "Streif" nicht nur direkt an der Strecke oder zu Hause am Sofa, sondern auch im Kino Freistadt. "Wir wissen nicht, ob die Aktion auf Zuschauerinteresse stößt", sagt Paul Wilfing, der Leiter des Freistädter Kinos. "Aber wir probieren's einfach einmal." Es ist nicht das erste Mal, dass in einem der drei Säle eine große Sportveranstaltung übertragen wird. "Aber es ist die erste ohne Ball", sagt Wilfing.

Fußball seit mehr als 30 Jahren

Zuletzt wurde am 18. Dezember 2022 das Fußball-WM-Finale zwischen Argentinien und Frankreich gezeigt. Der Dreier-Saal, in den 55 Menschen passen, war gesteckt voll und die Stimmung super. "Drei Jungs haben so mitgefiebert, dass sie vor dem Elfmeterschießen rausgegangen sind und nur durch einen Türspalt auf die Leinwand geschielt haben", erzählt Wilfing. "Da alle drei den Argentiniern die Daumen gedrückt haben, war die Freude dann natürlich riesig." Wolfgang Steininger, der langjährige Kinobetreiber und Obmann der Local-Bühne, ist – wie so viele Menschen in der Kulturszene – ein ausgesprochener Fußballfan. Schon 1990 hat er das WM-Match zwischen Österreich und Gastgeber Italien öffentlich im Kino übertragen.

Klassik aus dem Royal Opera House

Das Kino Freistadt ist mittlerweile auch eine Anlaufstelle für klassische Musik. Regelmäßig werden im Einser-Saal Aufführungen aus dem Royal Opera House in London gezeigt. Das Publikumsinteresse ist zwar überschaubar, aber die Besucher sind sehr loyal. Ein Ticket kostet 15 Euro. Dieser Preis wird gern gezahlt, weil die Kinobesucher eine großartige Tonqualität und ein tolles Bild haben, das ihnen eine Atmosphäre vermittelt, als säßen sie im Opernhaus.

Babykino bei reduzierter Lautstärke

Ebenfalls etabliert hat sich das Babykino. Ein Angebot für Eltern, die am Vormittag einen Film sehen möchten. "Wir suchen gefällige Streifen aus, keine Actionfilme", versichert Wilfing. Gespielt werden die Filme bei reduzierter Lautstärke und gedimmtem Licht im Einser-Saal, der barrierefrei zugänglich – sprich kinderwagentauglich – ist.
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Guglhupfgeschwader war die Nummer eins

FREISTADT. Das Kino Freistadt ist ein Phänomen. Selbst im Jahr 2022, als Corona noch eine große Rolle spielte, verzeichnete das Lichtspielhaus 35.000 Besucher. "Das ist lediglich ein Rückgang um 17 Prozent zur Vor-Corona-Zeit", sagt Paul Wilfing, der Leiter des Freistädter Kinos. Zu besten Zeiten besuchten mehr als 40.000 Menschen die drei Säle in Freistadt, das Sommerkino und das Festival "Der Neue Heimatfilm". Der Top-Film im Jahr 2022 war die Krimikomödie "Guglhupfgeschwader" mit Sebastian Bezzel und Simon Schwarz in den Hauptrollen. Der achte Teil der Heimatkrimi-Reihe um den Polizisten Franz Eberhofer lockte 3.000 Besucher ins Kino Freistadt. "Je mehr Fortsetzungen es von einem Film gibt, desto weniger Zuschauer kommen normalerweise", sagt Wilfing. "Bei dieser Reihe ist es genau umgekehrt." Der erfolgreichste Film, der jemals im Kino Freistadt lief, ist "Der Schuh des Manitu", eine Komödie von Michael Herbig aus dem Jahr 2001. Damals, als der heutige Kinochef gerade einmal elf Jahre alt war, kamen 8.000 Besucher, um Abahachi, Winnetouch und Ranger abzufeiern.

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