Kommunalpolitik
Erwartungen für das Superwahljahr 2021

Die Parteichefs von ÖVP, SPÖ und FPÖ (von links): Josef Naderer, Michael Lindner und Peter Handlos. | Foto: ÖVP, SPÖ, FPÖ
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  • Die Parteichefs von ÖVP, SPÖ und FPÖ (von links): Josef Naderer, Michael Lindner und Peter Handlos.
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Die Bezirksparteichefs von ÖVP, SPÖ und FPÖ über die Landtags-, Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl.

BEZIRK FREISTADT. Am 24. August 2020 endete eine 40-jährige Ära in der ÖVP-Bezirkspartei. Zum ersten Mal seit 1980 kommt der Parteichef nicht aus der Bezirksstadt. Mit fast 100-prozentiger Zustimmung wurde Josef Naderer (49) zur neuen Nummer eins gewählt. Ob diese Funktion zu Höherem legitimiert? "Die Entscheidung über die Kandidaten für die Landtagswahl fällt erst 2021 in einem eigenen Konvent", sagt der Tragweiner Bürgermeister. "Ich kann mir aber vorstellen, mich bei diesem Konvent zu präsentieren, um meine Zukunftsvorstellungen und Anliegen aus dem Bezirk Freistadt noch besser in die landespolitische Arbeit einbringen zu können." Unabhängig davon wird Naderer bei der Bürgermeisterdirektwahl wieder für die ÖVP ins Rennen gehen. "Die Aufgabe als Bürgermeister bereitet mir große Freude", sagt er.
Große Erwartungen hat die ÖVP auch bei den Gemeinderatswahlen. Derzeit stellt sie 323 der insgesamt 597 Mandatare. Das sind rund 54 Prozent. "Ich weiß, dass unsere Teams in den Gemeinden gute Arbeit leisten", sagt Naderer. Es seien engagierte Funktionäre und Bürgermeister am Werk, die viel voranbringen würden. "Ich glaube, da dürfen wir hoffen, dass die Wähler dieses Engagement wertschätzen und die ÖVP um ein paar Prozente und Mandate zulegen kann."

Sechs Ortschefs halten

Die Bezirks-SPÖ führt der 37-jährige Kefermarkter Michael Lindner ins Superwahljahr. Seine Partei wird in 26 von 27 Gemeinden kandidieren. Nur in Kaltenberg bringt die Sozialdemokratie keinen Fuß in die Tür. Die SPÖ verfügt über 178 Gemeinderatsmandate. "Unser Ziel ist es, Mandate dazuzugewinnen", sagt Lindner, der seit wenigen Tagen auch Klubchef der SPÖ Oberösterreich ist. Die Bezirkspartei musste im vergangenen Jahr schwere menschliche Verluste hinnehmen. Zuerst starb Rudolf Brandstetter, der Wilhelm Wurm als Bürgermeister in Unterweitersdorf folgen hätte sollen. Dann Alois Punkenhofer, der amtierende Bürgermeister von St. Oswald, und vor wenigen Wochen Altbürgermeister Alois Pils aus Sandl. Aktuell stellt die Sozialdemokratie in sechs Gemeinden den Ortschef: Gutau, Liebenau, Neumarkt, Sandl, Unterweitersdorf und Wartberg. "Unsere Bürgermeister haben gezeigt, wie gut sozialdemokratische Kommunalpolitik funktioniert", sagt Lindner. "Deshalb wollen wir nach der Wahl natürlich wieder mit sechs Bürgermeistern weiterarbeiten." Ob er selbst in Kefermarkt antreten wird, möchte der Landtagsabgeordnete zu diesem Zeitpunkt noch nicht verraten.


Vier Kandidaturen fix

Wieviele Bürgermeisterkandidaten die FPÖ stellen wird, ist noch unklar. Fix sind Kandidaturen in Freistadt, Tragwein, Pregarten und St. Oswald. "Aber wir haben noch einige andere Gemeinden geplant", sagt FPÖ-Bezirksparteichef Peter Handlos (46). Er selbst wird der Kandidat für Tragwein sein. "Ich bin überzeugt davon, dass es gerade in schwierigen Zeiten wie jetzt neue Wege zu beschreiten gilt." Er will den Tragweinern eine Alternative anbieten, weil in der Krise das Wohl der Gemeinde über allen parteipolitischen Interessen stehen müsse. Handlos ist guter Hoffnung, das Landtagsmandat, das er besetzt, halten zu können. "Ich bin topmotiviert und versuche, mich durch Leistung für einen aussichtsreichen Listenplatz zu empfehlen." Sollte es nicht klappen, bricht für ihn persönlich auch keine Welt zusammen: "Dann habe ich wieder mehr Zeit für meinen Job, der mir ein politisches Agieren ohne finanzielle Abhängigkeit ermöglicht."

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