BezirksRundschau-Christkind
Hightech-Computer für schwer erkrankten Freistädter

Stefan Preinfalk erhielt die Diagnose ALS vor knapp einem Jahr.  | Foto: Privat
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  • Stefan Preinfalk erhielt die Diagnose ALS vor knapp einem Jahr.
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In diesem Jahr sammelt das BezirksRundschau-Christkind aus Freistadt für Stefan Preinfalk (67), der an ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) erkrankt ist. Mit dem Spendengeld soll ein Computer angeschafft werden, den er mit den Augen steuern kann. 

FREISTADT. Stefan Preinfalk wohnt gemeinsam mit seiner Ehefrau Monika in der Fossenhofstraße. Der 67-Jährige ist seit knapp fünf Jahren in Pension. Eigentlich wollte Preinfalk, der die letzten Jahre seiner Berufstätigkeit ein Lebensmittelgeschäft in Schenkenfelden leitete, seinen Lebensabend gemütlch mit seiner Frau und seiner Familie verbringen. Die beiden machten viele gemeinsame Ausflüge, gerne auch bei Wanderritten hoch zu Ross. Doch nun ist alles anders.

Von heute auf morgen unheilbar krank

"Im Oktober vorigen Jahres wurde meine Hand plötzlich so schwach", erzählt Preinfalk. Nach zahlreichen Untersuchungen und Krankenhausaufenthalten folgte im Jänner 2020 die niederschmetternde Diagnose: Amyotrophe Lateralsklerose, besser bekannt als ALS. Die unheilbare neurologische Erkrankung hat durch Stephen Hawking oder die Ice-Bucket-Challenge im Sommer 2014 Bekanntheit erlangt. Das Bewusstsein für die Krankheit ist jedoch immer noch sehr gering, weshalb sich das Ehepaar dazu entschlossen hat, öffentlich über sein Schicksal zu reden. "Mittlerweile kennen wir sehr viele an ALS Erkrankte in der Umgebung, nicht nur ältere Männer, die hauptsächlich von der Krankheit betroffen sind, sondern auch junge Mütter", erzählt Monika Preinfalk. 

Geist in keinerlei Hinsicht beeinträchtigt

Heute – nicht einmal ein Jahr nach der Diagnose – kann Preinfalk weder gehen noch stehen und auch die Hände nicht mehr bewegen. "Beim Zeitunglesen muss ich für ihn umblättern", erzählt die 69-jährige Monika Preinfalk, die sich liebevoll um ihren Ehemann kümmert. Ein Treppenlift, regelmäßige Physiotherapie und eine mobile Krankenpflege erleichtern den Alltag zumindest ein bisschen. Seit Monaten wartet das Ehepaar auf einen elektrischen Rollstuhl. Bestellt ist auch ein spezieller Hightech-Computer. Diesen kann Preinfalk nur mit den Augen steuern und damit in Zukunft auch den neuen E-Rollstuhl lenken.

"Geistig beeinträchtigt mich die Krankheit in keinerlei Hinsicht. Mit dem Computer werde ich telefonieren, im Internet surfen, Zeitung lesen oder Kreuzworträtsel lösen können. Der Computer ist für mich sehr wichtig, damit mir die Decke nicht völlig auf den Kopf fällt", erzählt Preinfalk. Er versucht außerdem, so oft wie möglich, seine Familie rund um Stieftochter Karin Binder und das Tierheim Freistadt zu besuchen, das ganz in der Nähe ist. "Der Rückhalt in unserer Familie ist beeindruckend", betont Monika Preinfalk. "Sie hilft uns, wo sie nur kann. Auch das Mobile Palleativ-Care-Team und die Hospiz Bewegung unterstützen uns sehr. Die Krankheit ist von heute auf morgen gekommen und hat uns vor große Herausforderungen gestellt, auch finanziell." Es gibt zwar Zuschüsse von Bund und Land, jedoch mahlen die Mühlen heuer coronabedingt sehr langsam und alle Kosten decken Krankenkasse und Förderungen bei Weitem nicht ab. Der neue Computer kostet 17.500 Euro. Zwei Drittel davon sind finanziert. Das restliche Drittel soll das BezirksRundschau-Christkind beisteuern.

Lauf fürs Christkind!

Da Veranstaltungen rund ums BezirksRundschau-Christkind heuer ausfallen müssen, wurde der Christkindlauf am 8. und 9. Jänner 2021 ins Leben gerufen. Privatpersonen, Vereine, Firmenteams etc. können virtuell laufen und real helfen. Nähere Infos und Anmeldung ab sofort unter meinbezirk.at/christkindlauf

Spenden Sie jetzt für das BezirksRundschau Christkind

Spenden Sie jetzt an den Verein BezirksRundschau Christkind* im Bezirk Freistadt für Stefan Preinfalk. Zahlscheine liegen ab Mitte November in den Raiffeisenbanken auf oder überweisen Sie per Online-Banking an:
Verein BezirksRundschau Christkind
Raiffeisenlandesbank OÖ
IBAN: AT78 3400 0000 0277 7720
BIC: RZOOAT2L

Die Spenden werden automatisch im Steuerausgleich berücksichtigt. Bitte gebe Sie dafür im Verwendungszweck folgende Daten vollständig an, da nur so eine Zuweisung garantiert werden kann: 

  • Kennwort "Freistadt"
  • Vor- und Zuname
  • Adresse
  • Geburtsdatum

Datenschutzinformation für Spender
  
*Dr. Herbert-Sperl-Ring 1, 4060 Leonding, ZVR 863416870, SO-6854

Über Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)

Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine nicht heilbare, degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. ´Die Erkrankung zeigt sich meist nach dem 50. Lebensjahr, bei familiärer Veranlagung bereits früher. Durch den allmählichen Rückgang von Nervenzellen in Gehirn und Rückenmark kommt es bei ALS zu einer immer weiter fortschreitenden Lähmung der Muskulatur, weshalb die Betroffenen früher oder später auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Mit Fortschreiten der Erkrankung haben sie auch Schwierigkeiten zu schlucken, zu sprechen oder zu atmen. Die Auslöser und Ursachen für die Krankheit sind derzeit nicht bekannt. Auch eine Heilung von ALS ist (noch) nicht möglich. Durch verschiedenste Maßnahmen können jedoch die Lebenserwartung und vor allem die Lebensqualität der Betroffenen positiv beeinflusst werden. 

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Jeder Cent ist willkommen 

Ein Kommentar von Elisabeth Klein
Unterstützenswerte Projekte häufen sich vor allem in der Vorweihnachtszeit. Manchen mangelt es allerdings an Transparenz und die Spender können nicht genau nachvollziehen, was tatsächlich mit ihrem Geld passiert. Das ist der Grund, warum sich die BezirksRundschau auf die Suche nach konkreten "Fällen" macht, um die Not einzelner Personen oder Familien zumindest finanziell etwas zu lindern. In diesem Jahr werden wir dem Ehepaar Preinfalk aus Freistadt unter die Arme greifen. Stefan Preinfalk erhielt im Jänner dieses Jahres die Diagnose ALS – eine unheilbare neurologische Erkrankung, die seinen ganzen Körper lähmt, während der Geist wie gewohnt funktioniert. Vielleicht können wir gemeinsam mithelfen, ihm den Kauf eines besonderen Computers zu ermöglichen, den er nur mit den Augen steuern kann. Jeder Cent ist willkommen! Besonders großzügige Spender werden wir – sofern gewünscht – auch heuer wieder von den Vorhang holen.

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