WKO Freistadt betont
Beste Berufs-Chancen mit Lehre, trotz Corona
Was? Keine Lehrstellen? Das mag in Wien so sein, nicht aber im Mühlviertel.
BEZIRK FREISTADT. Christian Naderer, Obmann der WKO Freistadt: „Während in Wien aktuell auf einen Lehrstellensuchenden im Durchschnitt 0,1 offene Lehrstellen kommen, sind es im Bezirk Freistadt 2,5 Lehrstellenangebote. In unserer Region können Jugendliche also aus einem reichhaltigen Lehrstellenangebot auswählen.“
Lehre sichert Jobchancen und macht krisenfest
Trotz Coronakrise blicken die heimischen Arbeitgeber optimistisch in die Zukunft und wollen weiterhin Jugendliche ausbilden. Kleine und mittlere Familienbetriebe haben den Vorteil, dass sie flexibler und krisenfester als große Industrie-Schiffe sind. "Es zeigt sich, dass es speziell in Krisenzeiten auf die Ausbildung ankommt, ob man bei Jobverlust wieder einen Arbeitsplatz findet. Während 65 Prozent der Fachkräfte mit Lehrabschluss wieder einen Job gefunden haben, waren es bei den UNI-Absolventen nur 56 Prozent und bei den Maturanten gar nur 53 Prozent", betont Naderer.
Mehr Lehrstellen, weniger Auspendler
Dietmar Wolfsegger, Leiter der WKO Freistadt, freut sich ganz besonders, dass immer weniger Jugendliche eine Lehrstelle außerhalb des Bezirks suchen bzw. suchen müssen: „Die Wirtschaft hier entwickelt sich überdurchschnittlich erfolgreich. 254 Lehrbetriebe im Bezirk Freistadt bieten in Summe 714 Jugendlichen einen Lehrplatz, das ist eine kontinuierliche Steigerung um 19,2 Prozent in den vergangenen drei Jahren. Die Anzahl der Lehrlinge, die in einen anderen Bezirk auspendeln, ist gleichzeitig um 23,3 Prozent gesunken."
meinjob-freistadt.at präsentiert Arbeitgeber im Bezirk
Wolfsegger zufolge gingen Eltern vielfach von veralteten Arbeitsmarktvorstellungen aus. Das Lehrstellen- und Arbeitsplatzangebot war bis etwa 2010 im Bezirk tatsächlich noch ausbaufähig, Auspendeln in den Zentralraum war für viele Menschen unumgänglich. Die S 10 und aktive Betriebsansiedelung haben die Wirtschaft im Bezirk Freistadt enorm gestärkt und viele Arbeitsplätze entstehen lassen. Zahlreiche Arbeitgeber in der Region präsentieren sich auf meinjob-freistadt.at. Sie beschreiben dort auch ihr Lehrstellenangebot.
Berufsorientierung heuer verstärkt online
Die passende Ausbildung zu wählen ist eine große Aufgabe für Jugendliche und deren Eltern. Der Berufs-Erlebnistag, der jährlich über 1.200 Schüler und Eltern in die Freistädter Messehalle lockte, wird coronabedingt heuer ausfallen. Die WKO Freistadt wird allerdings eine virtuelle Ausbildungsmesse mit dem Titel „14 – was nun?“ anbieten. An der Organisation wird gerade gefeilt. Christian Naderer ruft die Jugendlichen auf, aber nicht nur die Online-Informationsangebote zu nutzen: „Ob ein Beruf oder ein Betrieb zu einem passt, kann man letztlich besonders gut einschätzen, wenn man diesen auch live zumindest einen Tag lang mit allen Sinnen erleben kann. Schnuppern ist also gerade jetzt umso wichtiger für die Berufswahl. Die heimischen Betriebe stehen gern bereit.“
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