FH OÖ Campus Hagenberg
Drohnentechnologie soll Wohl des Waldes fördern
HAGENBERG. Das Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein der Gesellschaft nimmt eine zunehmend wichtige Rolle ein. Passend zu dieser Entwicklung hat sich ein Konsortium mit insgesamt 14 Projektpartnern aus Bayern und Österreich in einem INTERREG-Forschungsprojekt unter dem Titel „Netzwerk Gesundheitstourismus Wald“ zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie an nachhaltigen Ansätzen arbeiten, wie lokale Wald- und Naturräume gesundheitstouristisch genutzt werden können. Die FH Oberösterreich bringt mit den Studiengängen "Agrartechnologie & -management" (Wels) und "Embedded Systems Design" (Hagenberg) ihr Know-how ein.
Projektteam breit aufgestellt
Den Kern des Forschungsprojektes „Netzwerk Gesundheitstourismus Wald“ bildet ein grenzübergreifendes Projektteam, das sich aus Forschern des Lead-Partners European Campus Rottal-Inn, der FH OÖ-Studiengänge Agrartechnologie und -management und Embedded Systems Design, des Bundesforschungszentrums für Wald mit der Forstlichen Ausbildungsstätte Traunkirchen und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg zusammensetzt. Entsprechend der interdisziplinären Ausrichtung und der damit verbundenen Kompetenzen der vier Institutionen wird sich das Team während der Projektlaufzeit bis Juni 2022 dem Themenkomplex „Wald, Gesundheit und Tourismus“ aus verschiedenen Blickwinkeln nähern.
Drohnen liefern detaillierte Karten
Das Forschungsteam der FH OÖ wird sich mit der Erfassung, Dokumentation und Analyse der spezifischen Gegebenheiten von Wald und Wasser in den ausgewählten Pilotregionen beschäftigen. Der Campus Hagenberg bringt dabei seine IT-Expertise für die hochdetaillierte Kartierung der Waldgebiete mit Hilfe von Drohnentechnologie ein. „Wir wollen Drohnen zum Wohle des Waldes weiterentwickeln und ihre Automatisierung vorantreiben“, sagt Co-Projektleiter Markus Pfaff. „Das ermöglicht uns auch an zukunftsweisenden Ansätzen des Edge Computings zu arbeiten, bei dem es darum geht, hohe Rechenleistungen in kleinen Geräten unterzubringen und das bei geringstmöglichem Energieverbrauch“, so der Professor am Masterstudiengang "Embedded Systems Design" weiter. Dazu werden etwa Methoden der Digitalen Signalverarbeitung, der Regelungstechnik und der Künstlichen Intelligenz eingesetzt.
Großteil durch INTERREG finanziert
Weitere Unterstützung erfährt das Projektteam dabei durch eine Vielzahl an Partnern aus Politik und Praxis. Hierzu zählen der Oberösterreich Tourismus, der Tourismusverband Ostbayern, das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfarrkirchen, die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft sowie das Österreichisches Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus. Finanziert wird das grenzübergreifende Projekt überwiegend durch das INTERREG-Programm „Österreich-Bayern 2014-2020“. Als Bestandteil des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) werden bis zu 75 Prozent der Gesamtkosten durch das Förderprogramm übernommen, wobei diese Mittel insbesondere in Personalkosten, aber auch in Ausrüstungskosten fließen. Die restlichen Mittel werden von den Projektpartnern selbst getragen.
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