RUCK ZUCK
Regionale Fertiggerichte vom Kräuterwirt in Hirschbach
Carolin und Gerald Schimpl haben während der Corona-Krise die bereits länger in ihnen schlummernden Idee der eigenen Produktlinie umgesetzt. "Ruck Zuck" heißt die Marke, die für regionale, selbstgemachte und qualitativ hochwertige Gerichte im Glas oder tiefgekühlt steht. Der Ruck-Zuck-Laden gleich neben ihrem Wirtshaus hat als Selbstbedienungsladen rund um die Uhr geöffnet.
HIRSCHBACH. Säfte, Veganes, Deftiges, Saucen, Torten und Tiefkühlprodukte – all das findet man im Hofladen des Kräuterwirts Dunzinger. "Einige der Produkte wie Kräutersäfte und Marmeladen haben wir schon seit Jahren im Sortiment und auf der Speise- und Getränkekarte im Wirtshaus", erzählt Wirtin Carolin Schimpl. "Mit dem Einkochen haben wir im Frühling 2020 angefangen, als der erste Lockdown uns die Zeit dazu gegeben hat. Im Sommer war unsere Marke 'Ruck Zuck' geboren. Seither entwickeln wir immer neue Produkte und verfeinern unser Angebot."
Regionales im Glas - für Fleischesser und Veggiefans
Carolin und Gerald Schimpl interessierten sich schon länger für die Herstellung von Eingemachten. Neben dem laufenden Geschäft hat bisher jedoch die Zeit dafür gefehlt. "Die Corona-Pandemie war für uns die Chance, Dinge auszuprobieren, zu denen wir sonst nicht gekommen wären", berichtet Gerald Schimpl, der für die Rezepte und Zubereitung der Gerichte verantwortlich ist.
"Außerdem war unser Lager voll mit besten Lebensmitteln von Bauern aus der Umgebung. Es war die Zeit vor Ostern, Lamm und Kitzl waren bestellt und wir wollten die Produzenten nicht im Stich lassen."
So wurden Fleisch und Gemüse eingekocht und die passenden Beilagen tiefgekühlt. Das erste Gericht im Glas war ein Lammragout. Den Gästen wurde die Möglichkeit geboten, ein Kulinarik-Paket vom Kräuterwirt für Zuhause abzuholen. "Das wurde sehr gut angenommen, was uns motivierte, an der Idee festzuhalten und an weiteren Produkten zu tüfteln", erzählt der 40-Jährige. Zu den beliebten Sirupen mit selbst angebauten Kräutern gesellten sich in den vergangenen Monate viele weitere Produkte.
Fertig- und Tiefkühlgerichte einmal anders
Heute findet man im 14-Quadratmeter großen Ruck-Zuck-Laden Deftiges wie Rindsgulasch, Gulaschsuppen, Bolognese-Saucen, verschiedene Suppen, vegane Gerichte wie Gemüse-Linseneintopf oder Karotten-Ingwer-Suppe, diverse Jus und Bratensoßen sowie Torten und Mousse – alles im Glas. "Da wir unsere Gläser unter Druck und mit Hitze einkochen, sind diese bis zu einem Jahr haltbar", erklärt die 39-jährige Carolin.
"Außerdem bieten wir verschiedene Tiefkühlgerichte für die Mikrowelle oder den Dampfgarer wie Erdäpfelschupfnudeln oder Griesgnocci mit Gemüse, Käsespätzle oder fertige Beilagen zum Erwärmen wie Butterspätzle, Semmelknödel, Gnocci und Suppeneinlagen. Darüber hinaus gibt es Gerichte zum Fertigkochen oder Fertigbacken wie Erdäpfelcordonbleu mit Schinken und Käse oder vegetarisch und glutenfrei, Wildhascheeknödel, Lasagne, Lammstelze, Hühnerfilet mit Champignonsfülle oder Schweinsfilet im Speckmantel sowie Süßes wie Topfenknödel, Apfel- und Topfenstrudel oder Schoko-Nusskuchen."
Alle Rezepte stammen von Kräuterwirt Gerald Schimpl persönlich. "Man muss bei der Zubereitung beachten, dass die Gläser unter Druck und hoher Temperatur haltbar gemacht werden und auch zu Hause nochmal erwärmt werden. Das Endprodukt soll letztendlich perfekt auf den Teller kommen. Das braucht schon viel Fingerspitzengefühl und Liebe zum Detail bei der Verarbeitung", sagt der Koch.
Zusammenarbeit mit regionalen Partnern und Landwirten
Die Lebensmittel für die Ruck-Zuck-Gerichte stammen fast ausschließlich von regionalen Produzenten aus der Umgebung. Rind- und Schweinefleisch kommt von der Fleischhauerei Malzner in Hirschbach, das Lamm beziehen die Schimpls von der Familie Binder, ebenfalls aus Hirschbach, die Hendl kommen vom Bio-Hof Sonnberger aus Reichenthal und das Wildbret von Jägern aus der Region. "Gemüse wird von unserem Gemüsehändler in Eferding gebracht, aber wenn auch bei uns Gemüsesaison ist, freuen wir uns, wenn die Bauern aus der Nachbarschaft auch was für uns übrig haben. Kräuter und Gewürze holen wir uns von den Österreichischen Bergkräutern, die ja nur einen Katzensprung von uns entfernt sind", erzählt Schimpl. Heimische Qualität ist den Ruck-Zuck-Erfindern bei der Auswahl der Lebensmittel besonders wichtig. Weder im Wirtshaus noch bei den Ruck-Zuck-Produkten kommt ausländisches Fleisch auf den Teller. "Auch Bio ist für uns, soweit möglich, eine Selbstverständlichkeit. Nur kaufen wir lieber 'normale' Tomaten aus der Region als Bio-Tomaten aus Spanien."
Regionale Verkaufsplattform
Bei den Kunden kommt der Laden gut an. Viele planen den Ruck-Zuck-Laden in ihren Wocheneinkauf fix mit ein. "Wir erweitern laufend unser Sortiment und verkaufen auch Produkte von Partnern und anderen heimischen Produzenten. Der Laden soll für die Region eine Anlaufstelle sein, beste Produkte gesammelt auf einem Standort zu finden. Dann braucht der Kunde nicht mehr von einem Hofladen zum nächsten pendeln", betont das Ehepaar, für das Ruck Zuck zu einem wichtigen zweiten Standbein geworden ist und eine wunderbare Ergänzung zum Wirtshaus. Die Ruck-Zuck-Produkte sind außerdem im Kaufhaus Pötscher in Schenkenfelden, dem Kaufhaus Wiesinger in Waldburg, dem Bauernladen Freistadt, dem Unimarkt in Hagenberg oder dem Nah-&-Frisch-Kaufhaus in Reichenthal erhältlich.
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