Gewalttat unter Volksschülern
Mädchen (9) bedroht und verletzt

Symbolbild | Foto: Martin Büdeneder
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Eine 9-jährige Volksschülerin der VS Weikendorf wurde von Mitschülern von der Garderobe auf die Straße gelockt, auf den Boden gestoßen und bedroht. 

WEIKENDORF. 

"Ich frage mich, was noch passieren muss, damit endlich etwas unternommen wird. Ich habe kein gutes Gefühl, mein Kind in eine Schule zu schicken, in der es offensichtlich wichtiger ist, einen Schutzmantel über die Täter zu breiten als die Opfer zu schützen",

erzählt uns eine besorgte Mutter (Name der Redaktion bekannt) im Gespräch mit den Bezirksblättern. 

In der Volksschule in Weikendorf gibt es offenbar ein Problem. Und zwar das Problem der Zuständigkeiten. Seit mehreren Monaten gibts es dort nämlich immer wieder Fälle von Vandalismus, verbalen Attacken und Gewaltangriffen unter den Schülern. Dies jedoch nicht im Schulgebäude selbst, sondern an der Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe. 

Mädchen zu Boden geschmissen und verletzt

Jetzt kam es so weit, dass eine 9-jährige Schülerin der Volksschule Weikendorf in der Garderobe von mehreren Mitschülern bedroht wurde. Die Burschen zwangen das Mädchen ihnen bis zur Bushaltestelle zu folgen. Dort quetschten sie ihr die Arme und stießen sie unsanft zu Boden. Anschließend drohten sie noch bei "verpetzen" der Tat, ihr erneut weh zu tun.

"Als ich am Wochenende die Blutergüsse an ihren Armen sah und sie zur Rede stellte, dauerte es noch Stunden, bis sie sich traute mit mir zu reden"

, erzählt die Mutter des Mädchens. Die besorgte Frau fuhr daraufhin mit ihrer Tochter in die Tagesklinik Gänserndorf um die Verletzungen dokumentieren zu lassen und machte eine Anzeige auf der Polizeistation in Gänserndorf. Am Montag brachte sie ihre Tochter persönlich zum Klassenzimmer. Auf dem Gang gab es dann den nächsten Zwischenfall: "Der Schüler, der auch meine Tochter verletzt hatte, beschimpfte mich auf dem Schulflur als ich ihm zufällig begegnete".

Problem bekannt, Schule machtlos

"Mir ist bekannt. dass es vor einigen Tagen zu Handgreiflichkeiten an der Bushaltestelle im Ortszentrum gekommen ist. Wir nehmen die Sorgen und Ängste der Eltern sehr ernst und ich habe alle zuständigen Stellen, die Polizei Gänserndorf und die Gemeinde Weikendorf informiert. Die Polizeidienststelle hat auch gleich zugesagt, verstärkte Kontrollen im Dorfzentrum durchzuführen"

, sagt Schuldirektorin Bettina Jaindl. 

Laut Schulleitung werden die Schüler der Volksschule bis zum Verlassen der Schule beaufsichtigt. Ab dem Schultor übernehmen jedoch die Eltern wieder die Verantwortung für ihre Kinder. Dennoch erkennt Direktorin Jaindl das Problem und möchte helfen:

"Obwohl sich die berichteten Vorfälle im öffentlichen Raum und in der Freizeit der Kinder zugetragen haben und die Schule daher keine Handhabe hat, wurde den Eltern, deren Kinder lt. Erzählungen involviert waren, ein klärendes Gespräch angeboten".

Volksschuldirektorin Bettina Jaindl ist machtlos wenn Vorfälle außerhalb der Schule stattfinden. | Foto: Archiv
  • Volksschuldirektorin Bettina Jaindl ist machtlos wenn Vorfälle außerhalb der Schule stattfinden.
  • Foto: Archiv
  • hochgeladen von Thomas Pfeiffer

Neben Polizei und Gemeinde sowie dem Busbetreiber, wurde auch die Bildungsdirektion Niederösterreich über die Vorkommnisse in Kenntnis gesetzt. "Die ständige Präsenz von Lehrpersonen am Schulgelände ermöglicht mit den erlaubten Erziehungsmitteln einen kontrollierten Umgang unter den Kindern. Ich kann Ihnen berichten, dass wir in der Volksschule Weikendorf ein sehr gutes Schulklima haben, das hat mir auch der Elternverein bestätigt", sagt Jaindl.

Eltern verzweifelt

"Ich habe in den letzten Tagen mit mehreren Eltern gesprochen. Scheinbar ist es nicht das erste Mal, dass diese Kinder zugeschlagen haben", so eine weitere besorgte Mutter die sich an uns gewandt hat. Nachdem die Vorfälle jedoch nicht auf dem Schulgelände und während der Schulzeit stattgefunden haben, fühlt sich offenbar niemand zuständig. "Die Polizeidienststelle hat zugesagt, verstärkte Kontrollen im Dorfzentrum von Weikendorf durchzuführen", sagt Bettina Jaindl. 

"Der Elternbeirat, sowie einige andere Eltern, sprachen mir ihre Solidarität zu und sagten mir, dass sie sich strengere Bestrafungen für die aggressiven Schüler, bis hin zu einem Ausschluss aus der Schule wünschen. Auch sie haben Angst um ihre Kinder"

, so die Mutter der betroffenen Schülerin abschließend.

Symbolbild | Foto: Martin Büdeneder
Volksschuldirektorin Bettina Jaindl ist machtlos wenn Vorfälle außerhalb der Schule stattfinden. | Foto: Archiv

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