Ob Pädagogen oder Kleinkinderzieher
Personalmangel spielt derzeit keine Rolle in Gailtaler Kindergärten
- Der Kindergarten in Hermagor ist direkt an die Musikmittelschule angeschlossen
- Foto: GB-Tragwerksplanung ©
- hochgeladen von Dominik Lach
Ob Pädagogen oder Kleinkinderzieher, das Gailtal ist im Moment mit Personal in Kindergärten gut aufgestellt.
HERMAGOR. Durch die bestehende Infrastruktur und kluge Investitionen ist die Versorgung mit Kindergartenplätzen bemerkenswert gut. In der Stadtgemeinde Hermagor und der Marktgemeinde Kirchbach etwa stehen Familien vielfältige Betreuungsangebote zur Verfügung. In ersterer gibt es neben zwei Gemeindekindergärten in Fritzendorf einen privaten Kindergarten und in Rattendorf einen privaten Waldkindergarten. Die Gemeinde Kirchbach ergänzt das Angebot mit weiteren zwei Gemeindekindergärten. Eine Kindergartengruppe mit 22 Kindern befindet sich in der Ortschaft Kirchbach, zwei Kindergartengruppen und eine Kindertagesstätte, in welcher Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren begleitet werden, in Gundersheim. Die Kindertagesstätte ist mit 15 Kindern voll besetzt. In den beiden Kindergartengruppen sind noch ein paar Plätze verfügbar. Im städtischen Kindergarten in Hermagor gibt es derzeit vier Gruppen, in Presseggen sind es drei Kindergartengruppen und drei Krippengruppen. Rund 25 Kinder besuchen den Kindergarten in Fritzendorf, und etwa 20 Kinder genießen das naturnahe Konzept des Waldkindergartens in Rattendorf. Dank eines Zubaus in Presseggen vor drei Jahren und der zusätzlichen privaten Einrichtungen kann Hermagor allen Kindern ab einem Jahr einen Platz bieten – ohne Wartelisten.
Stabil, aber herausfordernd
"Derzeit können wir alle Personalstellen in den städtischen Kindergärten (mit Küchen über 30 Personen) besetzen", so Hermagors Bürgermeister Leopold Astner. "Allerdings ist die Fluktuation eine Herausforderung, die das Team regelmäßig vor neue Aufgaben stellt." Um langfristig für qualifizierte Nachwuchskräfte zu sorgen, wäre es wichtig, dass Absolventen der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAFEP) verstärkt in ihrem ausgebildeten Berufsfeld arbeiten und auch bleiben. Eine zusätzliche Entlastung könnte durch eine dezentralere Ausbildung von Kleinkinderzieherinnen erreicht werden, etwa durch Ausbildungsstätten in jedem Bezirk.
Vorausschauende Planung
Ebenso gibt es in der Marktgemeinde Kirchbach keine Personalprobleme. „Wir sind in unseren zwei Kindergärten personell gut aufgestellt, dies ist einer vorausschauenden Personalplanung und einer wohlwollenden Mitarbeiterführung zu verdanken. Zwischendurch verstärken uns immer wieder Praktikantinnen und Praktikanten der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik. Diese können bei uns ihre Pflichtpraktika absolvieren, dies ermöglicht eine zusätzliche Entlastung für unser Kindergartenpersonal“, sagt Bürgermeister Markus Salcher. Laut dem Gemeindechef stellen Karenzen eine Herausforderung dar, "aber abgesehen davon, dass natürlich jede neue Erdenbürgerin beziehungsweise Erdenbürger nur aufs herzlichste zu begrüßen ist, haben wir es noch immer geschafft, auch mit einer relativ kurzen Vorlaufzeit eine Karenzvertretung zu finden und den reibungslosen Kindergartenbetrieb weiter sicherzustellen."#%
Senkung vorerst auf Eis
Kürzlich hat das Land entschieden, die geplante Senkung der Gruppengrößen zunächst nicht umzusetzen, was den Gemeinden kurzfristig etwas Entlastung bringt. Ideal wäre eine Gruppenstärke von maximal 20 Kindern, doch angesichts des Fachkräftemangels wäre eine solche Regelung derzeit schwierig umsetzbar. Hermagor prüft jedoch zusätzliche Möglichkeiten, etwa durch die Nutzung und Adaption weiterer Räume in der Mittelschule, um bei Bedarf mehr Kindergartengruppen unterzubringen. Mit diesen Maßnahmen stellt Hermagor sicher, dass eine hohe Betreuungsqualität und genügend Plätze für die Kinder der Region bereitstehen, was die Attraktivität der Gemeinde als Wohnort für Familien unterstreicht.
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