Bezirk Gmünd: Polizei klärte 52 Prozent der Delikte auf
Bezirk Gmünd 2016 erneut im Nö-Spitzenfeld bei der Klärung, Verbrechen insgesamt rückläufig.
BEZIRK GMÜND. "Alles in allem war 2016 aus polizeilicher Sicht durchaus ein erfolgreiches Jahr für den Bezirk Gmünd", erklärt Bezirkspolizeikommandant Wilfried Brocks.
Am 6. März hatte das Bundesministerium für Inneres die aktuelle Kriminalstatistik für das Kalenderjahr 2016 veröffentlicht. Gleichzeitig waren auch die Daten für die einzelnen Bezirke freigegeben worden. Daraus hat Brocks einen Überblick über die Tätigkeit der Polizei im Bezirk Gmünd für das vergangene Jahr erstellt.
Rückgang strafbare Handlungen
Die Zahl der angezeigten gerichtlich strafbaren Handlungen ist nach dem starken Rückgang von insgesamt 18,2 Prozent (254 Fälle) im Vergleichszeitraum 2014/2015 im Jahr 2016 noch einmal um 1,5 Prozent (17 Fälle) zurückgegangen. Die Anzeigen wegen Fahrraddiebstahls sind ab 2015 auffallend gestiegen. Im Jahr 2016 war die Zahl der gestohlenen Räder zwar immer noch relativ hoch, aber doch deutlich geringer als 2015. Es wurden im Jahr 2016 generell weniger Einbruchsdiebstähle begangen als in den Jahren davor.
Keine organisierten Gruppen
Im vergangen Jahr haben uns keine organisierten Gruppen beschäftigt, die sich auf Diebstahl bzw. Einbruch in Kraftfahrzeuge spezialisiert haben. Die Anzahl dieser Delikte ist deshalb im Vergleich zu 2015 ebenfalls rückläufig. Entgegen dem allgemeinen Trend, waren auch die Anzeigen zu Cybercrime für das Jahr 2016 im Sinken begriffen.
Mehr Körperverletzungen
Die Anzeigen wegen Körperverletzungsdelikten stiegen hingegen von 2015 auf 2016 um insgesamt 24 Fälle – wieder in etwa an das Niveau von 2014 - an.
Sehr hohe Klärungsquote
Besonders positiv ist zu erwähnen, dass die Klärungsquote für das Jahr 2016 im Bezirk Gmünd ziemlich genau 52 Prozent betrug und damit noch einmal um drei Prozent besser ausfiel, als im Jahr 2015. Mit diesem Ergebnis ist der Bezirk Gmünd wieder im Spitzenfeld des Bundeslandes Niederösterreich.
Zahlen aus verschiedenen Bereichen hat Brocks ebenfalls parat und erklärt dazu: "Ich habe wieder bewusst auf Prozentbezeichnungen bei den Deliktsgruppen verzichtet, da die tatsächlichen Zahlen oftmals nur einstellig und damit sehr gering sind. Die Angabe von Prozentzahlen verfälscht hier das Gesamtbild oft erheblich."
Rückläufige Anfallszahlen gab es für folgende Delikte:
• Raubdelikte: (2013: 3, 2014: 1, 2015: 3, 2016: 2)
• Einbruchsdiebstähle in Geschäfte, Firmen, Baustellen, Industrie- und Gastronomiebetriebe: (2013: 52, 2014: 44, 2015: 43, 2016: 24)
• Einbruchsdiebstähle in Wohnhäuser, Wohnungen und Kraftfahrzeuge: (2013: 31, 2014: 21, 2015: 34, 2016: 16)
• Diebstähle von Fahrzeugen (LKW, PKW, Krafträder, etc.): (2013: 22, 2014: 11, 2015: 14, 2016: 9)
• Diebstahl von Fahrrädern : (2013: 40, 2014: 17, 2015: 64, 2016: 46)
• Diebstähle von Buntmetall: (2013: 10, 2014: 2, 2015: 6, 2016: 2)
• Diebstahl von Treibstoff: (2013: 28, 2014: 12, 2015: 11, 2016: 7)
• Sachbeschädigungen: (2013: 111, 2014: 106, 2015: 94, 2016: 82)
• Betrugshandlungen im Internet und Cyber Crime: (2013: 42, 2014: 55, 2015: 52, 2016: 47)
• Kreditkartenbetrug: (2013: 5, 2014: 6, 2015: 2, 2016: 3 )
• Einmietbetrug: (2013: 7, 2014: 2, 2015: 4, 2016: 1)
Steigende Anfallszahlen gab es für folgende Delikte:
• Ladendiebstahl / Taschendiebstahl: (2013: 44, 2014: 49, 2015: 33, 2016: 51)
• Bestellbetrug (Warenbestellungen die im Anschluss nicht bezahlt werden): (2013: 10, 2014: 17, 2015: 19, 2016: 29)
• Körperverletzungen: (2014: 99, 2015: 77, 2016: 101).
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.