KOMMENTAR DER WOCHE 24

Das Dilemma mit der Energie

In den ersten Kultur&Stadtnachrichten dieses Jahres fand man einen (neuerlichen) „Fragebogen zur Ermittlung des Gesamtenergieverbrauchs“. Vorangestellt ein „nochmaliger Aufruf“ mit der Aussicht auf verlockende Preise. WIR haben im Vorjahr dieser Teilnahme am „Energiemodell Lainsitztal“ unsere Zustimmung verweigert, da wir an der Sinnhaftigkeit dieses Projektes unsere, wie es nun scheint nur allzu berechtigte Zweifel hatten. Wie zu erwarten war, sind viel zu wenige Fragebögen im Rathaus eingelangt um ein repräsentatives Ergebnis für unsere Gemeinde erzielen zu können..

WIR haben damals Kritik geübt, da diese Zahlen bereits von staatlichen oder anderen offiziellen Stellen wie der Energieverwertungsagentur, EVN, N.Ö. Umweltberatung usw. mit einer Schwankung von +/- 10% vorliegen. Der Beitritt zum Energiemodell Lainsitztal kostet der Stadtgemeinde Weitra eine Menge Geld, welches durch die refundierte Vergütung pro eingesandten Fragebogen niemals hereinkommen kann. WIR wurden in jener Gemeinderatssitzung natürlich niedergestimmt, obwohl wir in einer umfangreichen Studie unsere Bedenken äußerten.

Bei diesem „nochmaligen Aufruf“ wurde auch auf die Möglichkeit hingewiesen, einen „Berater“ bei der Gemeinde anzufordern. Nun gibt es aber seit Jahrzehnten schon die sogenannten Energieberater der EVN und der Umweltberatung, welche jahrelange Erfahrung und eine weitreichendere Kompetenz vorweisen können, als die meist nur eintägig geschulten „Berater“ der jeweiligen Mitgliedsgemeinden des Energiemodells Lainsitztal. Aus ebendiesen Gründen hielt sich naturgemäß auch die Anfrage nach diesen Beratern in Grenzen.

Von Winston Churchill stammt die weise Erkenntnis, dass man nur dem Ergebnis jener Untersuchung glauben soll, die man selbst gefälscht hat. Es ist eine traurige Wahrheit, dass jede dieser Befragungen genau zu dem Ergebnis kommt, das sich der jeweilige Auftraggeber wünscht. In Deutschland wurden vor einiger Zeit zwei Befragungen in Auftrag gegeben, ob und in welchem Ausmaß die Energiepreise bei einem Ausstieg aus der Atomenergie steigen würden. Das Schweizer Prognos-Institut, welchesihren Auftrag von der Vereinigung der bayrischen Wirtschaft (VBW) bekam (ein eindeutiger Befürworter der Atomenergie), kam zu dem Ergebnis, dass die Energiepreise bis zu 58% steigen würden.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin, welche der SPD und damit einem Befürworter des Ausstiegs von der Atomenergie nahe steht, kam wiederum zu dem Ergebnis, dass ein Ausstieg nahezu keine Auswirkungen auf den Energiepreis haben würde.

Sie werden mit mir übereinstimmen, dass all diese Untersuchungen mit Vorsicht zu geniessen sind, ganz egal, welches Thema behandelt wird. Außerdem ist es jederzeit möglich, für ein Gutachten renommierter Wissenschaftler und Experten ein Gegengutachten renommierter Wissenschaftler und Experten zu bekommen. Darum sollten wir uns in allererster Linie von unserem (hoffentlich gesunden) Hausverstand leiten lassen.

ALSO: Mit der Energie so sparsam wie möglich umzugehen – nicht im Ruderleiberl bei 26° Raumtemperatur vor dem Fernseher sitzen, die passive und aktive Ausnützung der Sonnenenergie forcieren, keine unnötigen Spazierfahrten mit dem Auto unternehmen, auf verbrauchsniedrige Autotypen umsteigen, keine unnötigen Elektrogeräte wie elektrische Messer, Dosenöffner usw. benutzen, die in Wirklichkeit keiner braucht; den Stand-by Modus abschalten; auf hunderttausend Lamperl der ach so schönen Weihnachtsbeleuchtung auf Häusern und Gartenzäunen verzichten, kürzere Strecken mit dem Fahrrad oder zu Fuss zu bewältigen und vieles andere mehr........

Dazu aber, braucht man doch wirklich keine „Berater“, oder?

Ihr

GR Ernest Zederbauer
WIR für WEITRA
Lange Gasse 174
3970 Weitra
0664/51 66 356
www.wirfuerweitra.at
Foto max

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