Mobbing, Gehaltsskandal und ein Großangriff

WAIDHOFEN (pez). So eine Woche wünscht sich kein Bürgermeister: Zuerst lässt die Gewerkschaft einen vermeintlichen zweiten Mobbingskandal auffliegen, dann gerät der Stadtamtsdirektor landesweit in die Schlagzeilen, weil er monatlich 12.900 verdienen soll, und dann blasen die vier weiteren Parteien im Gemeinderat auch noch zum Großangriff auf die Stadt-Spitze.
Doch der Reihe nach: Anfang der Woche flatterte den Waidhofnern brisante Post ins Haus. Die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten wittert einen weiteren Skandal: Lisa-Maria Neubauer, bislang im Bürgerservice tätig, soll gemobbt worden sein, weil sie eine Petition gegen die geschasste Personalvertreterin Monika Steiner nicht unterschreiben wollte. Die betroffene Mitarbeiterin ist derzeit im Krankenstand. Ihr Fall wird, genau wie jener von Monika Steiner, vor der Gleichbehandlungkommission landen. Diese hatte Steiner bereits Recht gegeben und der Stadtgemeinde vorgeworfen, die Personalvertreterin wegen ihrer Weltanschauung diskriminiert zu haben.
Andreas Hitz (SPÖ) fasst die Situation in der Gemeinde so zusammen: "Es ist Feuer am Dach. Jetzt ist Schluss mit lustig." Martin Litschauer (Grüne) spricht von Schikane, und Inge Österreicher (FPÖ) ist entsetzt, "wie man einen jungen Menschen so fertig machen kann". Herbert Höpfl (UBL) kritisiert vor allem die mangelnde Information des Gemeinderates. Vor allem für die 24-jährige Neubauer, die erst vor kurzem ihre Dienstprüfung absolvierte, wollen sich die Gemeinderäte einsetzen. Ihr Ziel: Sie soll wieder im Bürgerservice arbeiten dürfen.
Die Vorwürfe, Neubauer sei gemobbt worden, weist Bürgermeister Kurt Strohmayer-Dangl zurück: Die Versetzung der jungen Gemeindebediensteten sei erfolgt, weil sie die Arbeit im Bürgerservice nicht mehr bewältigen konnte. Es sei zu Mehrbelastungen gekommen, da eine Mitarbeiterin länger erkrankt sei. "Wir hatten in anderen Abteilungen auch schon längere Krankenstände, und da ist die Arbeit intern aufgeteilt worden." Alle anderen Vorwürfe seien "kompletter Blödsinn". Ob die Versetzung gegen Neubauers Willen erfolgte? "Sie hat nicht Nein gesagt".

Wirbel um Mega-Gehalt

Aber damit nicht genug beschäftigte die Frage wie viel ein Stadtamtsdirektor verdienen darf die Stadt Waidhofen. Denn im Budget sind dafür 180.700 Euro ausgewiesen, was einem Monatssalär von 12.900 Euro entspricht. "In der genannten Summe sind Nebenkosten wie projektbezogene Überstunden, Dienstreisen etc., in Höhe von 50.000 Euro im Voranschlag 2013 budgetiert worden, deren Inanspruchnahme zum derzeitigen Zeitpunkt fraglich ist und möglicherweise nur in geringem Umfang anfallen. Berücksichtigt man diesen Umstand, relativiert sich das Jahresbruttogehalt auf 131.000 Euro", hieß es dazu in einer schriftlichen Stellungnahme von Bürgermeister Kurt Strohmayer-Dangl. "Unter Berücksichtigung der langjährigen Tätigkeit als Verwaltungsjurist (ca. 20 Jahre) ergibt sich aus dem Jahresbruttogehalt von EUR 131.000,00 ein Nettobezug von ca. 5.000 Euro pro Monat."
Die Opposition hat angekündigt, bei der kommenden Gemeinderatssitzung eine Anfrage zum Thema einbringen zu wollen. Die Sitzung findet am 6. Dezember, um 19 Uhr im Rathaus statt.

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