WK Gmünd
Traditionsunternehmen bei Neujahrsempfang geehrt
Die Wirtschaftskammer Gmünd lud wieder zum traditionellen Neujahrsempfang - und viele Unternehmer folgten der Einladung.
GMÜND. Die letzten Jahre waren für die Wirtschaft nicht leicht - Corona, der Ukraine-Krieg, sowie Lieferengpässe, die hohe Inflation, Teuerungen und die Energiekrise stellten sie vor große Schwierigkeiten. "Wir leben in herausfordernden Zeiten, und das schon recht lange", sagte Jochen Flicker, Spartenobmann Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), beim Neujahrsempfang in Gmünd. Trotzdem seien die Unternehmen gut durch die Zeit gekommen: "Was unsere Unternehmer die letzten knapp drei Jahre geleistet haben, ist sensationell", so WK-Bezirksstellenobfrau Doris Schreiber.
Nicht nur Jochen Flicker war "geflasht", wieviele Leute zum Neujahrsempfang gekommen waren, sondern auch Landesrat Ludwig Schleritzko war überwältigt: "Man sieht, es ist großer Redebedarf da und man will sich austauschen", meinte er. Dass die Unternehmer in Niederösterreich die letzten Jahre gut gemeistert haben, sei vor allem ihrer Resilienz - ihrer Widerstandskraft und ihrem Durchhaltevermögen - zu verdanken. Sie haben dafür gesorgt, dass trotz allem 2021 und 2022 ein Wirtschaftswachstum von rund fünf Prozent zustande kam.
2023 bleibt herausfordernd
Ein Thema, das die Wirtschaft schon länger beschäftigt, ist das Arbeitskräfteproblem, das sich aktuell zuspitzt. Derzeit sind in Niederösterreich 20.000 Arbeitsplätze zu besetzen - eine "schwierige Aufgabe", so Flicker, der in diesem Zusammenhang den hohen Stellenwert der Lehre betonte: "Das einzige, das uns weiterbringt, ist die Lehrlingsausbildung. Die Leute, die wir selber ausbilden, die bleiben uns auch", erklärte er. Und wie gut die Ausbildung von Lehrlingen im Bezirk Gmünd sei, würden ständige Top-Platzierungen bei Bewerben im In- und Ausland beweisen.
Hinsichtlich der hohen Energiekosten appellierte Doris Schreiber in Richtung Politik, dass die Unternehmer so schnell wie möglich und unbürokratisch Unterstützung bekommen. Auch 2023 werde herausfordernd bleiben, die Wirtschaftskammer als Interessensvertretung stehe aber wie gewohnt stets bei allen Anliegen helfend zur Seite. Schreiber bedankte sich auch für die hervorragende Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern und der Bezirkshauptmannschaft, die ihr Vorgänger Peter Weißenböck schon sehr forciert habe. Sie blicke mit Zuversicht in die Zukunft.
Schleritzko, der im Bezirk Gmünd bereits "viele engagierte Persönlichkeiten aus der Wirtschaft" kennengelernt habe, wünschte sich für die Zukunft einen "respektvollen und wertschätzenden Umgang auf Augenhöhe und weiterhin konstruktive Zusammenarbeit".
Seit Generationen erfolgreich
Die Wirtschaftskammer hat heuer auch die Kampagne "Erfolg seit Generationen" gestartet und sieben Unternehmer ausgezeichnet, die seit vielen Generationen sehr gute Arbeit leisten. Eine Trophäe erhielten Julia Gaugusch-Prinz (Stadtlichtspiele Gmünd GmbH), Thomas Eigenschink (Thomas Eigenschink e.U.), Manfred Kuttner (Manfred Kuttner e.U.), David Seidl (Franz Seidl & Sohn GmbH), Thomas Semler (Thomas Semler KG), Erwin Weber (Kristallium Hirschenwies) und Daniela Pöhn (Gasthaus Pöhn in Nondorf).
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