Leserbrief
"Schluss mit der NS-Propaganda!"

Nach 67 Jahren ist es höchste Zeit, die Verpflichtung aus dem Staatsvertrag zu erfüllen, meint Leser Wolfram Sterrer aus Wels. | Foto: BRS
  • Nach 67 Jahren ist es höchste Zeit, die Verpflichtung aus dem Staatsvertrag zu erfüllen, meint Leser Wolfram Sterrer aus Wels.
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Leserbrief Wolfram Sterrer aus Wels zum Runenstein am Kriegerdenkmal in Aschach an der Donau.

1955 hat sich Österreich im Staatsvertrag ausdrücklich verpflichtet, aus dem politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben alle „Spuren des Nazismus“ zu entfernen. Der Runenstein beim Kriegerdenkmal in Aschach an der Donau stellt eine solche „Spur des Nazismus“ dar. Nicht nur, weil er 1942 vom NS-Staat errichtet wurde, sondern vor allem, weil es sich bei der Aufschrift „Ewig ist der Toten Tatenruhm“ um typische NS-Propaganda handelt. Die gefallenen Wehrmachtssoldaten werden dadurch als Helden verklärt, was Hitlers massenmörderischem Angriffs- und Vernichtungskrieg eine positive Bedeutung gibt. Diese Propaganda hat dazu beigetragen, dem Verbrecherregime die Loyalität der Bevölkerung „an der Heimatfront“ zu erhalten. Nach 67 Jahren ist es höchste Zeit, die Verpflichtung aus dem Staatsvertrag zu erfüllen. Der Runenstein gehört entfernt – am besten gehört er mit einer ausführlichen historischen Erläuterung ins Museum. Und für die Abermillionen NS-Opfer sollte Aschach eine würdige Gedenkstätte errichten. Auch der gefallenen Wehrmachtssoldaten kann und soll weiterhin gedacht werden, aber nicht kriegsverherrlichend und geschichtsverfälschend. Dass der neue Aschacher Bürgermeister Dietmar Groiss dieses über viele Jahren immer wieder aufflackernde Thema entschlossen anpackt, verdient wirklich Respekt.

Von Wolfram Sterrer aus Wels

Mahnwache am Kriegerdenkmal in Aschach an der Donau

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