Bewusste Ernährung

Ein gesunder Neustart in der Fastenzeit

Eine bewusste Ernährung, gezielt Leberfasten und viel Bewegung: Mit dieser Kombination bringt man den Körper wieder in Schwung. Diätologinnen aus der Region im Gespräch.

GRIESKIRCHEN & EFERDING. Die Zeit des Faschings ist vorbei, mit dem Aschermittwoch am 2. März kommt nun die Fastenzeit. Mit diesem Datum kommt bei so manchem das Bedürfnis auf, etwas Gutes für seinen Körper zu tun, sich von schlechten Essgewohnheiten zu trennen und zu fasten. "Die sicher einfachste Art des Fastens, die man dauerhaft gut machen kann, ist, wenn man zwischen den Mahlzeiten nichts isst", rät Jutta Diesenreither, Diätologin und Gesundheitswissenschafterin im Eferdinger "G'sundium".

"Essen mehr, als wir verbrennen"

Diesenreither empfiehlt grundsätzlich, nach dem Drei-Mahlzeiten-Prinzip und dem Tellerprinzip vorzugehen. Dabei isst man drei Mal am Tag im Abstand von vier bis sechs Stunden eine Mahlzeit, die zu einem Drittel oder zur Hälfte aus Pflanzlichem besteht. Genug Ungesüßtes zu trinken, sollte dabei nicht vergessen werden. "Wenn man sich daran orientiert und zusätzlich darauf achtet, fettarm zu essen und nicht zu viel Fruchtzucker zu sich zu nehmen, tut man zudem seiner Leber etwas Gutes", erklärt Diesenreither. Denn dieses Organ würde oft still und heimlich unter dem Überfluss an Nahrung und dem Mangel an Bewegung leiden. "Eine kohlenhydratarme Ernährung mit großem Gemüseanteil, guten Eiweißlieferanten und hochwertigen Fetten sorgt dafür, dass die Leber zusätzlich entlastet wird", weiß Cornelia Wagner, selbstständige Diätologin aus Bad Schallerbach. "Wir leben in einer Zeit, in der wir deutlich mehr essen, als wir verbrennen", sagt Wagner.

Gute Portion Bewegung

Das Leberfasten wirkt damit ebenso dem sogenannten Schwimmreifen am Bauch entgegen. Denn dieser entsteht, wenn dem Körper mehr an Energie zugeführt wird, als er aktuell benötigt. Ein Zuviel an Kohlenhydraten wird zum Beispiel in Fett umgewandelt und nicht nur in den üblichen Fettspeichern, sondern auch in den Organen abgelagert. Neben der richtigen Ernährung – auch nach dem Fasten – gehört eine gute Portion Bewegung dazu, die Leber vom Fett zu befreien. Hierbei gilt: Es muss nicht gleich ein Marathon gelaufen werden, um etwas zu erreichen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, sich wöchentlich mindestens 150 bis 300 Minuten bei mittlerer Intensität zu bewegen. Regelmäßiges Krafttraining, zur Stärkung der Muskelmasse, ist ebenso von Vorteil. Auf jeden Fall raten die Diätologinnen, sowohl was die Länge des Fastens, aber auch was die Bewegung betrifft, sich realistische Ziele zu setzen. und sich erst nach und nach steigern. Sowohl Diesenreither als auch Wagner betont, dass man sich mit dem Hausarzt in Zusammenhang mit einem Diätologen absprechen sollte, um das beste Ergebnis für seine Gesundheit zu erzielen und Enttäuschungen zu vermeiden.