Handwerker aus St. Marienkirchen

Robert Krennmair fertigt Produkte aus Beton

Eine ganz besondere Verbindung zum Werkstoff Beton hat Robert Krennmair aus St. Marienkirchen an der Polsenz. Was ihn daran begeistert und wie er sich selbstständig machte, erzählte er der BezirksRundSchau in einem Interview.

ST. MARIENKIRCHEN AN DER POLSENZ. Im Frühjahr 2021 meldete Robert Krennmair das Kleingewerbe an. Grund dafür war laut ihm der Nebenverdienst und der Spaß an seiner Arbeit.

Gemeinsam mit seiner Freundin und seinen beiden Töchtern wohnt der 32-Jährige in St. Marienkirchen an der Polsenz. Nach der Lehre zum KFZ-Techniker absolvierte er 2015 zusätzlich den Meister. "Geschraubt hab ich hauptsächlich auf LKWs und Baumaschinen. Weil es sich dann aber so ergeben hat, hab ich dann eine Weiterbildung zum Betontechnologen gemacht", erzählt er im Interview.

"Beton ist nachhaltig und kann mit regionalen Rohstoffen hergestellt werden. Kein Produkt ist identisch, es gibt immer kleine Luftporen und Farbabweichungen. Das gibt dem Material Charakter und macht jedes Stück zum Unikat",

berichtet Krennmair im Interview.

Vollzeit & Kleingewerbe - Wie funktioniert das?

"Ich bin Vollzeit in der Qualitätssicherung in einem Betonwerk in Eferding tätig. Da hab ich auch meinen Bezug zum Werkstoff her. Angefangen hat es wohl als ich mir meinen ersten 3D-Drucker angeschafft hatte. Bald konnte ich selbst Gegenstände zeichnen und diese dann ausdrucken", so der 32-Jährige. Kurze Zeit später kam ihm die Idee, eine Gussform für eine Beton-Uhr zu fertigen – so entstand die erste Wanduhr. "Mittlerweile nutze ich Silikon für meine Gussformen, aber der 3D-Druck spielt immer noch eine zentrale Rolle in der Herstellung der Formen", so der St. Marienkirchner.

"An der Selbstständigkeit gefällt mir das tolle Feedback der Kunden. Wenn man zwischendurch immer mal Nachrichten aufs Handy bekommt, wie toll ihnen die gekauften Produkte gefallen – das kann einem schon den Tag versüßen. Am Handwerk ist super, dass man aus einer Idee ein tolles Produkt zaubern kann. Der spannende Moment, wenn man eine Gussform das erste Mal benutzt und es genau so geworden ist, wie man es sich vorgestellt hatte",

so der Handwerker begeistert.

Was kosten die Produkte?

Davon zu leben ginge sich laut Krennmair aktuell noch nicht aus: "Ich sehe es mehr als kreatives Hobby, das die Haushaltskasse etwas aufbessert. Die Beton-Wanduhren fangen bei 44,90 Euro an. Einen Weinkühler gibt es für 49,90 Euro und die beliebten Getränkeuntersetzer aus Naturschiefer gibt es im Set für 34,90 Euro".

Wo kann man die Produkte kaufen?

"Ich habe Onlineshops auf www.rk-design.at und auf ETSY www.rkdesignat.etsy.com
Außerdem gibt’s einige meiner Produkte beim MiMiMi&Friends Store in Eferding (auch online),
auf www.kaufsinn.at und beim neuen Spar in St. Marienkirchen. Wenn es ganz spontan sein soll, hab ich noch einen Selbstbedienungsschrank vorm Haus. Auf Instagram bin ich als rk_design_4076 zu finden", erklärt Krennmair.

Was steht in Zukunft an?

Aktuell arbeitet der 32-Jährige an mehreren neuen Projekten. Zurzeit fertigt er Pokale für einen Grieskirchner Verein. "Sehr cool ist auch die „Wort-Uhr“ die ich machen möchte. Es soll eine quadratische Tisch-Uhr werden, die die Zeit als Text anzeigt. Mit einem Betonrahmen und Holzfront", so die Pläne des St. Marienkirchners.