Bürgermeisterkandidatin Ameshofer
"Es wäre Zeit für einen Neubeginn"

Sabine Ameshofer (SP) möchte vor allem jugendliche Themen in den Fokus rücken. | Foto: MecGreenie
  • Sabine Ameshofer (SP) möchte vor allem jugendliche Themen in den Fokus rücken.
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Sabine Ameshofer geht erneut für die SPÖ ins Rennen um das Amt des Bürgermeisters in Scharten. Die Betriebsausschussvorsitzende des Eurothermen-Resort sieht den Urnengang am 13. Februar als "einzigartige Gelgenheit", erstmals eine Frau an die Schartener Gemeindespitze zu wählen.

SCHARTEN. Im Interview mit der BezirksRundSchau spricht Ameshofer nicht nur über gemeindepolitische Themen, sondern erklärt auch, was sie an der Stelle von Ex-Bürgermeister Jürgen Höckner getan hätte und warum jetzt Zeit für einen Neuanfang in Scharten ist.

Frau Ameshofer, die SPÖ in Scharten konnte bei der vergangenen Gemeinderatswahl leicht zulegen, der Abstand zur ÖVP ist aber trotzdem noch erheblich. Inwieweit haben "rote" Themen trotzdem einen Platz in Scharten?
Ameshofer: Unsere Themen haben auf jeden Fall einen Platz in Scharten. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass wir bei der Jugend ansetzen müssen. Wir haben in unserer Gemeinde einige tolle Vereine. Trotzdem ist es auch wichtig, außerhalb dieser Organisationen Aktionen zu setzen. Sei es nun ein Jugendtreffpunkt oder andere Möglichkeiten für verschiedene Freizeitaktivitäten. Das kann man aber auch sehr wohl gemeinsam mit den Vereinen ermöglichen. Außerdem sehe ich noch viel Potenzial in der übergreifenden Zusammenarbeit mit den angrenzenden Gemeinden – zum Beispiel mit Alkoven, Fraham oder Eferding. Dieses Miteinander gehört noch mehr forciert. Es gibt so viele Themen, wo ich Schnittstellen sehe. Und ich sehe mich bei dieser Angelegenheit schon als Sprachrohr.

Was ist Ihrer Meinung nach in Scharten in den vergangene Jahren auf der Strecke geblieben?
Es sind Inhalte für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, die ich ansprechen möchte. Wir müssen den jungen Menschen und auch Familien leistbaren Wohnraum zur Verfügung stellen. Da spreche ich auch von Förderungen. Generell bin ich der Meinung, dass am generationsübergreifenden Denken gearbeitet werden muss. Was machen Menschen im hohen Alter, die sich nicht mehr selbst versorgen können? Auch für diese Personen müssen wir Wohnraum schaffen.

Der Neubau des Feuerwehrhaus ist in Scharten ebenfalls ein großes Thema.
Ein neues Feuerwehrdepot gehört rasch umgesetzt. Laut den Vorgaben des Landesfeuerwehrkommandos muss das bis 2024 abgeschlossen sein. Vor der Wahl im September wurde im Hinblick darauf noch eine Sitzung einberufen – seit daher habe ich nichts Konkretes mehr darüber gehört. Man sollte Projekte halt nicht nur schnell vor einer Wahl 'rausstampfen', sondern die sechs Jahre davor Vollgas geben.

"Marketing lasse ich in der Politik außen vor. Man hat in der Bundespolitik gesehen, wozu das führt. Der kurzfristige Erfolg ist nicht immer das Wichtigste."

Was vielleicht auch damit zusammenhängt, dass der eigentlich gewählte Bürgermeister Jürgen Höckner im Oktober aufgrund des noch nichts rechtskräftigen Urteils wegen Vergewaltigung zurückgetreten ist. Wie stehen Sie als Frau zu dieser Causa?
Ich kann über Jürgen Höckner als Person nichts Negatives berichten. Fakt ist jedoch, dass er sich im Laufe der Geschehnisse unglaubwürdig gemacht hat. Er hätte schon in der ersten Sekunde, als die Vorwürfe aufkamen, reagieren müssen – vor allem im Hinblick auf das Arbeitsklima in der Gemeinde. Es ist aber nichts passiert. Ich an seiner Stelle hätte jedenfalls die Reißleine gezogen und mich zum Schutz meiner Familie auch aus der Öffentlichkeit verabschiedet. Aber ich habe mir auch fest vorgenommen nicht mehr über die Vergangenheit zu sprechen, sondern nach vorne in die Zukunft zu blicken.

In der nahen Zukunft liegt die Bürgermeisterwahl am 13. Februar. Im September haben Sie rund 29 Prozent der Stimmen erhalten. Ist eine Steigerung möglich?
Das hängt natürlich von den Wählerinnen und Wählern ab. Die müssen das entscheiden. Ich denke, es wäre jetzt wirklich an der Zeit, einen Neubeginn zu starten. Scharten hat jetzt die Chance, sich neu zu orientieren, das möchte ich signalisieren. Ich möchte fast sagen, dass diese Gelegenheit einzigartig ist. Erstmals ist der ÖVP-Spitzenkandidat kein amtierender Bürgermeister. Die aktuelle Konstellation spricht dafür, eine Frau in unsere Amtsstube zu wählen. Ich bin sachlich und zukunftsorientiert. Marketing lasse ich in der Politik außen vor. Man hat in der Bundespolitik gesehen, wozu das führt. Der kurzfristige Erfolg ist nicht immer das Wichtigste. Wir haben – wie bereits erwähnt – so viel Potenzial bei den Jungen, so viel Arbeit vor uns in Scharten. Darauf möchte ich mich in einem demokratischen Miteinander konzentrieren.

Die bisherigen Teile der Interviewserie:

"Jetzt werden die Karten neu gemischt"
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