Nach Höckner-Rücktritt
Scharten wählt am 13. Februar neuen Bürgermeister

Wer künftig in das Bürgermeiserbüro im Schartner Gemeindeamt einzieht, wird am 13. Februar 2022 entschieden. | Foto: Michael Wilnauer
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  • Wer künftig in das Bürgermeiserbüro im Schartner Gemeindeamt einzieht, wird am 13. Februar 2022 entschieden.
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Der Schartner Bürgermeister Jürgen Höckner (VP) trat nach dem – noch nicht rechtskräftigen – Urteil wegen Vergewaltigung im Oktober von seinem Amt zurück. Nun steht der Termin für die Neuwahl des Ortschefs fest: Am 13. Februar 2022 dürfen die Schartner erneut den Gang zur Urne antreten. Vier Kandidaten stellen sich der Wahl.

SCHARTEN. Der Gemeinderat und die zuständigen Ausschüsse haben in Scharten bereits ihre Arbeit aufgenommen. Seit November führt Vizebürgermeister Christian Steiner (VP) die Amtsgeschäfte der Gemeinde übergangsweise weiter. Aufgrund des Rücktritts von Höckner ist aber nun eine Neuwahl des Bürgermeisters erforderlich. Neben Steiner rittern Sabine Ameshofer (SP), Johannes Brandl (FP) und Herbert Peterstorfer (Grüne) um das Amt des Ortschefs. Während Ameshofer und Brandl bereits im September am Kandidatenzettel standen, hat sich Peterstorfer erst im Hinblick auf die Neuwahl im Februar für ein Antreten entschieden. "Für uns war im ersten Wahlgang klar, dass es Jürgen Höckner wieder machen wird. Deswegen haben wir uns damals gegen eine Kandidatur entschieden. Jetzt werden die Karten aber völlig neu gemischt", so Peterstorfer. Man wolle jetzt ein Signal setzen und Verantwortung übernehmen.

"Haben Neustart verdient"

Sowohl der grüne Anwärter, als auch Johannes Brandl von der FPÖ rechnen mit einer Stichwahl. "Durch die Kandidatur von Herbert Peterstorfer werden sich die Stimmen nochmals aufteilen. Es wird spannend zu beobachten sein, wie die Schartner Bürger auf die Geschehnisse rund um Ex-Bürgermeister Höckner reagieren und inwieweit es das Ergebnis für die ÖVP und Christian Steiner beeinflusst", meint Brandl. Bei der vergangenen Wahl erhielt er 15,53 Prozent der Stimmen, Sabine Ameshofer belegte mit 29,07 Prozent Platz zwei hinter Jürgen Höckner. Die SP-Kandidatin sieht mit der Neuwahl die Zeit für einen Wechsel gekommen: "Scharten hat sich einen Neustart verdient. Es ist nun ein guter Zeitpunkt um wieder durchzustarten. Es gäbe so viel zu tun in unserer Gemeinde." Die Geschehnisse rund um Ex-Ortschef Höckner sei für alle Beteiligten eine Katastrophe, "aber wir müssen das Vergangene hinter uns lassen", so Ameshofer.

Wahlbeteiligung als Fragezeichen

Das Kapitel Jürgen Höckner sei auch für ihn Geschichte, wie Christian Steiner anmerkt: "Ich bin keiner, der nach hinten schaut. Speziell nach den schwierigen Wochen und Monaten sind wir als stimmenstärkste Partei aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen", so der aktuelle Amtsinhaber. Das Programm, das man für die Wahl im September definiert habe, habe seine Gültigkeit nicht verloren. Einen langen Wahlkampf erwartet Steiner indes nicht: "Die aktuelle Corona-Situation erschwert natürlich Hausbesuche und persönliche Kontakte zu den Bürgern. Trotzdem ist ja bis zur Wahl noch einige Wochen Zeit. Der Wahlkampf wird sich aber in nächster Zeit sicher noch intensivieren." Laut FPÖ-Kandidat Brandl wird die Mobilisation der Bürger ein entscheidender Faktor sein: "Nach den vielen Wahlen in der vergangenen Zeit und den aktuellen Geschehnissen in der Landes- und Bundespolitik, bin ich gespannt, wie hoch die Motivation der Wähler in unserer Gemeinde ist, erneut abzustimmen."

Nach Schuldspruch – Bürgermeister Jürgen Höckner tritt zurück
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