Union Peuerbach
"Vor zehn Jahren schaute man sich noch keine Frauen an"

Foto: Union Peuerbach
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Im Ballsport gilt Fußball noch immer als einer der Beliebtesten. Auch Frauenfußball wurde in den letzten Jahren populärer. Die BezirksRundSchau war zu Gast bei der Damenmannschaft der Union Peuerbach und erfuhr interessante Details. 

PEUERBACH. Im Jahre 1947 stellte August Knoglinger erstmalig den Antrag für eine Fußballunion in Peuerbach. Mit Ende des Krieges fingen die ersten Kriegsheimkehrer an, Fußball zu spielen. Anfang 1960 wurde die allererste Damenmannschaft ins Leben gerufen. Im Jahr 2018/2019 wurden sie Vizemeister und schafften den Aufstieg in die Landesliga der Damen.

Im Gespräch erzählt Jana Hinterberger (Mannschafts-Kapitänin) einiges über ihre Leidenschaft – den Fußball: "Seit mittlerweile fast 12 Jahren spiele ich Fußball. Ich habe immer meinem Papa die Bälle im Garten zugepasst. Aber nur durch meine Mama bin ich dank einer Trainerin dann zum Fußball gekommen. Ich wollte es allen beweisen." Der weibliche Teil der Sektion Fußball besteht bei der Union Peuerbach aus derzeit aus rund 35 Frauen in drei Mannschaften. Seit vier Jahren wird der Sport auch bei vielen Mädels populärer – so die Meinung der Mannschafts-Kapitänin Jana Hinterberger. 

Männerdomäne Fußball?

In all den Jahren in denen Hinterberger Fußball spielt, konnte sie sich schon so einiges anhören. "Dann kommen so Sprüche wie: Spielt ihr auf dem großen Feld mit dem großen Ball?", erzählt sie verärgert. Die Damen der Union Peuerbach erklären, wie wichtig der Zusammenhalt in der Gruppe ist, durch die eigens gewählte Mannschafts-Kapitänin erhalten alle eine "kleine Stütze". Weiters beschreibt sie: "Durch die EM sind auch die Damen mehr ins Rampenlicht gerückt. Auch mein Freund meint, dass man sich vor zehn Jahren noch keine Frauen im Fernsehen angeschaut hat, jetzt sind sie jedoch eine Konkurrenz geworden." Durch Jugendturniere, die alle vierzehn Tage abgehalten werden, bekommt gerade der Nachwuchs die Chance auf ein positives Erlebnis, so die Damen im Interview. Mit ihren circa 10 Trainerinnen und Trainern erhalten sie meist ein zweimaliges Training in der Woche, je nachdem ob ein Turnier ansteht. Auf die Frage wer "wehleidiger" ist, folgt eine prompte Antwort: "Auf jeden Fall die Männer, keine Frage." Die Käpitänin ist noch glimpflich davon gekommen – nur eine Leistenzerrung hat sie sich bis jetzt geholt. Lachend klopft sie dabei auf den Tisch und ist sich sicher, auch in Zukunft die Damen im Fußball vertreten zu wollen.

Aktueller Stand

Das letzte Spiel der Saison ist am 5. November. Derzeit stehen sie auf dem vorletzten Platz – Nummer 7 ist das in der Rangliste. "Durch die Rotation im Kader und einige Verletzungen der Spielerinnen, ist es derzeit nicht möglich, die gewünschte Leistung zu erbringen.", so eine junge Spielerin aus der Mannschaft. Weiters betont sie: "Letztes Jahr ist es viel besser gelaufen, wir waren teils eine besser eingespielte Mannschaft und einfach mehr Leute bei den Spielen."

Trainerin Nina Enzenebner gibt abschließend noch ein Statement zur "Männerdomäne Fußball" ab: "Der Männerfußball ist noch immer bekannter als der Damenfußball, da auch die Jugend hier besser gefördert wird. Viele Damenvereine können auch nicht auf den Rückhalt innerhalb des Vereins zurückgreifen. In Peuerbach haben wir hier jedoch einen der besten Vereine, was den Rückhalt betrifft." Weiters betont sie, wie wichtig dabei der Glaube an sich selbst ist: "Junge Mädels sollen einfach über ihren Schatten springen und es ausprobieren, wenn Interesse besteht". Im Bezirk Grieskirchen gibt es neben der Union Peuerbach auch noch in Taufkirchen an der Trattnach und Weibern eine Damen-Mannschaft. Taufkirchen an der Trattnach spielt in der Hobbyliga. In der Landesliga der Frauen wird der diesjährige Meister vermutlich Niederthalheim aus dem Bezirk Vöcklabruck.

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