Beruf der Diplomrechtspflegerin
„Leider ist mein Berufsstand sehr unbekannt"

Szene aus dem Alltag der Diplomrechtspflegerin, in der sie eine Insolvenztagsatzung hält. | Foto: Ute Holzer-Stern
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  • Szene aus dem Alltag der Diplomrechtspflegerin, in der sie eine Insolvenztagsatzung hält.
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Insgesamt 830 Diplomrechtspflegerinnen und Diplomrechtspfleger sind derzeit in Österreich in der Rechtssprechung tätig. Das Berufsbild ist dem der Richter ähnlich, jedoch größten Teils unbekannt.

BEZIRK EFERDING. Fast alle Bürger haben im Laufe des Lebens mit Diplomrechtspflegern zu tun, trotzdem ist dieser Berufsstand den meisten Menschen unbekannt. Diplomrechtspflegerin Ute Holzer-Stern arbeitet seit vergangenen Sommer am Bezirksgericht in Grieskirchen und Eferding und betont: 

„Leider ist mein Berufsstand sehr unbekannt in der Bevölkerung und derzeit suchen wir wieder motivierte neue Kollegen, die gerne Recht sprechen würden, ohne dafür ein Studium abschließen zu müssen."

Im September 2002 begann Holzer-Stern ihre Arbeit bei der Justiz – zunächst in der Kanzlei im Support Bereich. Im Jahr 2009 holte sie ihre Matura neben der Arbeit nach und ist seit Dezember 2013 mit ihrer Ausbildung zur Diplomrechtspflegerin in Exekutions- Zivil- und Insolvenzrechtssachen fertig.

Die Eferdingerin entscheidet im Zwangsvollstreckungsverfahren über Exekutionsanträge und beschäftigt sich mit Privatkonkurs-Verfahren. Die Coronapandemie und ihre Folgen sind laut Holzer-Stern in hohem Maße exixtenzbedrohend für Schuldner, die plötzlich ihren Arbeitsplatz verloren haben.

Wie wird man Diplomrechtspfleger?

Die Dauer der Ausbildung zum Diplomrechtspfleger beträgt drei Jahre und umfasst die praktische Tätigkeit bei Gericht mit der Vorbereitung von Erledigungen und die Teilnahme an zwei theoretischen Ausbildungslehrgängen. Voraussetzung ist die österreichische Staatsbürgerschaft und eine erfolgreich abgelegte Matura. 

Die vier Sparten, in denen Diplomrechtspfleger tätig sind:

  • Im Firmenbuch sind Rechtspfleger unter anderem für die Eintragung neuer Gesellschaften zuständig
  • Außerstreit-Rechtspfleger entscheiden primär über Kindesunterhalt und Erbschaftsangelegenheiten
  • Im Grundbuch tragen Rechtspfleger beispielsweise Liegenschaftskäufe ein
  • Exekutions-Rechtspfleger bearbeiten Privatkonkurse und Zwangsvollstreckungsverfahren

Mahnklagen werden ebenfalls von Rechtspflegern abgewickelt. Walter Szöky ist Präsident der Rechtspflegervereinigung und berichtet: „Diplomrechtspfleger tragen mit ihren Entscheidungen wesentlich zur Rechtssicherheit in Österreich bei." Szöky ist es ein Anliegen, das Schattendasein dieser Berufsgruppe zu beenden und auf die Ausbildung aufmerksam zu machen.

Szene aus dem Alltag der Diplomrechtspflegerin, in der sie eine Insolvenztagsatzung hält. | Foto: Ute Holzer-Stern
Um den Kopf frei zu bekommen, geht Ute Holzer-Stern gerne in die Berge wandern. | Foto: Ute Holzer-Stern
Ute Holzer-Stern aus Eferding liebt ihren Beruf als Diplomrechtspflegerin und möchte darauf aufmerksam machen. | Foto: Ute Holzer-Stern
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