Direktvermarkter Grieskirchen/Eferding
"Meggen-Hof-Kisterl" und "Almer"-Hofläden begeistern
Frische, kurze Wegstrecken und ein gebündeltes regionales Angebot an einem Standort: Das bieten zwei neue bäuerliche Direktvermarkter-Projekte im Bezirk Grieskirchen.
MEGGENHOFEN. Anlässlich des Bezirksbesuches des österreichischen Bauernbund-Präsidenten Georg Strasser stellten sich zwei neue Direktvermarktungsinitiativen vor: Das Food-Coop-Projekt "Meggen-HOF-Kisterl" in Meggenhofen und die „Almer“-Hofläden in Haag am Hausruck und Geboltskirchen.
Was ist das "Meggen-Hof-Kisterl"?
Jeden Freitag werden um die 40 Kisterl mit bäuerlichen Lebensmitteln und regionalen Schmankerl an Konsumenten ausgegeben. Das Angebot erstreckt sich auf über 200 Produkte, die bis Dienstag bestellt werden können und am Freitagnachmittag, unmittelbar nach der Anlieferung der Bauern, zur Abholung am Dorfplatz 1, Meggenhofen, bereitstehen. Die Verrechnung erfolgt per Guthaben und Abbuchung mit einem eigenen Verrechnungs-Programm zwischen den Bauern und den Konsumenten.
"Vize-Bürgermeisterin und Bezirksbäuerin Stellvertreterin Gertraud Berghammer und ein Kernteam von ehrenamtlichen Helferinnen bereiten die einzelnen Kisterl nach den eingegangenen Bestellungen vor und werden von den positiven Rückmeldungen der Konsumenten in ihrem Engagement gestärkt",
erklären die Verantwortlichen.
Bei den „Almer“-Hofläden in Haag am Hausruck und Geboltskirchen gibt es ein umfassendes Angebot von circa 100 bäuerlichen Lieferanten, bestehend aus 600 verschiedenen Produkten. Ein Vollsortiment mit der Ausrichtung auf möglichst regionale bäuerliche Erzeuger, aber auch bäuerliche Spezialitäten, die in der näheren Umgebung nicht oder derzeit noch nicht von Direktvermarktern zu beziehen sind. Um Verpackungsmaterial zu reduzieren, können diverse Einzelkomponenten, wie Müsli, Walnüsse, Getreide oder österreichischer Reis in eigene mitgebrachte Gefäße abgefüllt werden.
Zur Sache
Der ökologische Fußabdruck wurde bei der Herstellung der ALMA-Hofläden beachtet. Mit Lärchenholz aus dem eigenen Wald und einigen tragenden Leimbindern, die zugekauft wurden, entstand ein kleiner Hofladen mit einem besonderen Ambiente. Kerstin und Michael Berger vermarkten auch ihre eigenen Masthühner über ihren Almer-Hofladen.
„Um einen einfachen Zugang auch für Kinder und die ältere Generation sicherzustellen, entschieden wir uns für eine Bargeld- und Bankomatkassa und den freien Zutritt ohne CE-Karte“,
so Kerstin Berger.
Der doppelt so hohe Kakao-Absatz, verglichen mit den Kaffee-Verkäufen, bestätigt den regen Besuch der Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zu den Bushaltestellen und die unkomplizierte Inanspruchnahme. Im Anschluss an die Führung diskutierten Bäuerinnen und Bauern mit Bauernbund-Präsident Georg Strasser über das neue österreichische Umweltprogramm, die CO2-Steuern und die Vermarktungsmöglichkeiten und Eigenversorgung von Österreich mit unseren Lebensmitteln.
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