Fachhochschule Oberösterreich
Mit Hightech gegen zweite Corona-Welle
Die Mitarbeiter von Merlin Technology in Tumeltsham haben kürzlich eine Ultraschall-Aerosol-Desinfektionsanlage entwickelt, die in weniger als einer Stunde Räume bis zu 170 Quadratmeter keimfrei machen kann.
PRAM,TUMELTSHAM. Daran beteiligt war auch Theresa Häupl aus Pram. Häupl ist Absolventin des Studiengangs Bio- und Umwelttechnik, kurz BUT, am FH Campus Wels. Seit ihrem Studienabschluss arbeitet die 29-Jährige im Hygienemanagement des Unternehmens. Zudem testete und optimierte der Welser BUT-Student Simon Unger die Entwicklung in seiner Bachelorarbeit. Das Produkt soll in naher Zukuft am Markt angeboten werden.
Verbreitung durch Tröpfchen
Das Corona-Virus kann nach derzeitigem Wissensstand sowohl durch Tröpfcheninfektionen als auch durch Luftübertragung – mit sogenannten Aerosolen – übertragen werden. Mit der neu entwickelten Direktraum-Hochdruckluftbefeuchtungsanlage ist nun eine Raumdesinfektion möglich. „Dabei handelt es sich um eine Dosierpumpe und dazugehörige Komponenten, welche in die Luftbefeuchtungsanlage integriert werden. Diese Dosiereinheit garantiert eine exakte und gleichmäßige Dosierung“, sagt Häupl.
Ergänzung zur Wischdesinfektion
„Die Desinfektion mit Aerosolen ist eine dauerhafte Möglichkeit, um eine gleichmäßige Keimfreiheit des Raumes zu erzielen. Sie ist eine Ergänzung zur klassischen Wischdesinfektion, welche möglichst keimfreie Raumluft und Oberflächen zum Ziel hat. Somit werden auch versteckte und nur schwer erreichbare Stellen desinfiziert“, sagt Mikrobiologie-Professor Alexander Jäger.
Langjährige Kooperation
Bereits seit zehn Jahren arbeiten die Merlin-Verantwortlichen mit jenen der FH-Oberösterreich in Wels zusammen. Dabei werden Produktentwicklungen getestet und fundierte wissenschaftliche Inputs eingeholt. „Wir arbeiten bereits seit 2006 intensiv am Raumbelüftungs- und Desinfektionsthema. Die Hochdruck- oder Ultraschalltechnologie ist prädestiniert für diesen Einsatz. Mit Häupl haben wir eine engagierte Mitarbeiterin bekommen, die sich noch in vielen Projekten beweisen und entwickeln wird. Ihre Unterstützung ist gerade für unsere Entwicklungstätigkeiten hervorragend“, sagt Johann Reisinger, President der Merlin Technology GmbH.
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