Spuren der Antike
Archäologen setzen Grabungen in Wörterberg fort

Archäologen bei der Arbeit: Zu ihren Werkzeugen zählen Schaufel und Kelle ebenso wie Computer und Kamera. | Foto: Nora Siegmeth
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Im Wörterberger Boden nahe des Lafnitzufers sind derzeit wieder Archäologen am Werk. Studenten des Instituts für Urgeschichte und Historische Archäologie der Universität Wien sind dabei, bei Grabungen die Geschichte dieses Siedlungsraumes aufzuhellen.

Grubenhaus und Schmuck

Nachdem bei Grabungen im Vorjahr ein antiker Ziegelofen untersucht worden wa, sind die Studenten heuer einem Grubenhaus aus der späten Eisenzeit auf die Spur gekommen. "Das war ein eingetieftes Wohngebäude, das quasi in den Boden eingelassen war", erläutert Constantin Hladik vom Grabungsteam.

Auch Bruchstücke eines gläsernen Armreifens aus der La-Tène-Zeit wurden bereits gefunden. Keramikstücke aus der späten Eisenzeit und der römischen Kaiserzeit deuten auf ein ein halbes Jahrtausend Siedlungsgeschichte hin, so Hladik.

"Durch magnetische Bodenuntersuchungen konnte der Grabungsschnitt präzise über einem langen Graben und einer größeren Grube angelegt werden, die vielversprechende Ergebnisse erwarten lassen", berichtet er. Schon beim Abtragen der Grasnarbe seien zahlreiche Keramikfunde gemacht worden.

"Tag der offenen Grabung“

Wer den Archäologen bei ihrer Arbeit zuschauen will, hat am Freitag, dem 19. Oktober, dazu Gelegenheit. Ab 13.00 Uhr gibt es an der Lafnitz einen "Tag der offenen Grabung“

Wörterberg im Licht der Archäologie

Im Jahr 2003 wurden vom Obmann des Vereins „Lafnitztal Historik“, Otto Pfeiffer, zwei römische Fässer an der Uferböschung der Lafnitz entdeckt. In den folgenden zwei Jahren fanden Archäologen zwei Öfen aus der Römerzeit. Spätestens ab diesem Zeitpunkt konnte eine römische Besiedlung Wörterbergs vor rund 2000 Jahren als gesichert angesehen werden.

Neben der genaueren Untersuchung der Öfen wurde heuer ein Altweg entdeckt, der zu einer wichtigen Route an der Lafnitz gehörte. Ein kreisförmig angelegter Graben, der vermutlich aus dem 9. oder 10. Jahrhundert stammt, wurde als Teil einer Grenzbefestigung interpretiert und könnte in Zusammenhang mit den Ungarn-Einfällen stehen.

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