Stegersbacher Firma
Eisenbergerin ist erste Spenglerin in 99 Jahren
Über 100 Lehrlinge hat die Stegersbacher Spenglerei Janisch in ihrer 99-jährigen Firmengeschichte schon ausgebildet. Aber Jana Koller ist etwas Besonderes: Sie ist im Betrieb das erste Mädchen, das sich zur Spenglerin ausbilden lässt.
Manuell begabte Familie
Vielleicht hat ihr Hang zum manuellen Arbeiten mit den Genen zu tun. "Meine Mutter ist Werkzeugbautechnikerin, mein Vater hat Steinmetz gelernt, mein Bruder ist Maurer", erzählt Jana, die im zweiten Lehrjahr ist und in Eisenberg an der Raab wohnt.
Hauptaufgabe in der Spenglerei ist die Blechverarbeitung für Dächer und andere Gebäudeteile. Die Arbeit teilt sich auf die maschinelle Vorbereitung in der Werkstatt und auf die Baustellen auf.
Hoch auf den Dächern
In der Firma Janisch kommt Jana hoch hinaus. Schließlich ist das Unternehmen spezialisiert auf gerüstlose Turmarbeiten. "Das Arbeiten in der Höhe ist kein Problem für mich. Aber wenn man hoch oben auf einem Kirchendach arbeitet, nur mit Gurten und Seilen gesichert, ist schon ein bisschen Nervenkitzel dabei", schildert die angehende Facharbeiterin, die in der Berufsschule übrigens lauter Einser geschafft hat.
Die wichtigsten Voraussetzungen für den Beruf seien räumliches Vorstellungsvermögen, Schwindelfreiheit und auch ein bisschen Kraft. "Ich finde übrigens, dass Spenglerin ein schöner Frauenberuf ist, weil Genauigkeit und Detailarbeit gefragt sind", sagt Jana.
Ziele sind gesteckt
Auf Dauer in der Spenglerei zu bleiben, kann sie sich durchaus vorstellen, "Mein Ziel ist, selbst einmal allein eine Baustelle zu übernehmen und auch anderen etwas beizubringen."
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