Uhudler-Verbot: Liegenfeld für Verhandlungen zuversichtlich
Für eine langfristige rechtliche Zulassung des Uhudlers keimt erste Hoffnung auf. "Ich vernehme aus der EU-Kommission, dass das vorstellbar ist", berichtete Agrarlandesrat bei einem Treffen mit Uhudlerbauern in Eltendorf.
Derzeit hat nämlich die südburgenländische Weinspezialität ein Ablaufdatum. Die Uhudlerproduktion aus den Rebsorten Concordia, Elvira, Ripatella und Delaware ist EU-rechtlich nur bis zum Jahr 2030 erlaubt. Für die Rebsorten Noah, Othello, Isabelle, Jacquez, Clinton und Herbémont gilt ein völliges Weinproduktionsverbot, für alle Uhudlersorten ein generelles Reben-Nachpflanzverbot.
Verhandlungen sollen 2016 beginnen
Für die offiziellen Verhandlungen mit Brüssel will Liegenfeld optimal gerüstet sein. Er hat eine Studie in Auftrag gegeben, um alle juristischen und weinbaufachlichen Argumente pro Uhudler parat zu haben.
"Ich denke, wir können die Bedenken der EU ausräumen. Mir sind keine fundierten wissenschaftlichen Grundlagen bekannt, die ein Verbot rechtfertigen", so Liegenfeld. Nicht einmal im Landwirtschaftsministerium könne man heute noch sagen, warum im Jahr 1995 der Anbau eingeschränkt und befristet worden sei.
Anzeigen wegen illegaler Nachpflanzungen
Die rechtlichen Einschränkungen haben über 20 Weinbauern in den letzten Jahren umgangen. Nachdem bei den Bezirkshauptmannschaften Güssing und Jennersdorf im Vorjahr Anzeigen wegen illegal bepflanzter Rebflächen eingingen, sprachen die Behörden Rodungsbescheide für die betroffenen Flächen aus.
Die Angezeigten haben Berufung eingelegt. "Ich hoffe, dass sich eine rechtliche Neuregelung ausgeht, bevor die Berufungsverfahren beendet sind", so Liegenfeld.
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