Lärm, Müll und Sachbeschädigung
Laute Partys im HORNBACH-Parkhaus nerven Anrainer

Rumer Anrainer sind genervt vom ständigen Lärm aus dem nahegelegenen HORNBACH-Parkhaus. | Foto: Kendlbacher
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  • Rumer Anrainer sind genervt vom ständigen Lärm aus dem nahegelegenen HORNBACH-Parkhaus.
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Lärm in der Nacht, Sachbeschädigungen und ein geplantes Projekt im Parkhaus der HORNBACH-Garage in Neu-Rum sind den umliegenden Anrainern ein Dorn im Auge. Die Gemeinde plant in Zusammenarbeit mit der Stadt Innsbruck das Projekt „Rooftop Rum“ für diverse Freizeitgestaltungen für Jugendliche auf dem Parkdeck.

NEU-RUM. Anrainer, die in direkter Nachbarschaft (Serlesstraße) gegenüber dem HORNBACH-Parkhaus wohnen, sind verärgert. Seit längerem feiern Jugendliche dort Partys, die laut einem Nachbarn (Name der Redaktion bekannt) oft bis in die Nacht dauern. Autos werden am Parkdeck mit hellen Scheinwerfern in eine Reihe gestellt, dazu dröhnt laute Musik aus den Lautsprechern. Im Parkhaus selbst wurde kürzlich ein Feuerlöscher zweckentfremdet und zahlreicher Verpackungsmüll im Treppenbereich sowie rund um die Filiale sind mittlerweile Alltag, wie Fotos beweisen. „Wir als Nachbarn wollen uns erholen und sprechen uns klar gegen das geplante Projekt ,Rooftop Rum` aus. Der Lärm ist jetzt schon unerträglich. Es ist dort ein ständiges Kommen und Gehen. Laute Musik, Motorgeräusche und Mopeds sind in der Nacht zu hören", so der Nachbar, der befürchtet, dass sich durch das geplante Projekt die Situation verschlimmern wird. Ein weiterer Anrainer und Vater eines Kleinkindes fühlt sich durch den ständigen Lärm aus dem Parkhaus ebenso gestört. Schon mehrmals versuchte er, das Gespräch mit den Jugendlichen zu suchen. Doch ohne Erfolg. „Das große Problem ist der Lärm. Es wird herumgeschrien, laute Motorgeräusche sind zu hören. Mein Kind ist dadurch schon mehrmals aufgewacht", ärgert sich der Vater. Dabei sind es oft auch auswärtige Personen, die sich mit ihren Fahrzeugen im Parkhaus aufhalten, konnte der Nachbar beobachten. Auf Nachfrage bei HORNBACH erklärt der zuständige Pressesprecher Johannes Friewald: „Von unserer Seite wird das Parkhaus außerhalb der Öffnungszeiten an Wochenenden gesperrt, sodass keine Autos ein- und ausfahren können. Wir können bestätigen, dass es an vereinzelten Wochenenden zu Verunreinigungen und kleineren Sachbeschädigungen in unserem Parkhaus des Marktes durch betriebsfremde Personen kam. Diese werden in Eigenregie des Marktes behoben bzw. etwaige Müllreste entfernt. Beschwerden seitens Anrainern liegen uns nicht vor", heißt es. Laut Polizei kam es in der Vergangenheit dort vereinzelt zu Einsätzen, bisher gab es jedoch keine größeren Zwischenfälle, wird erklärt.

Müll rund um die HORNBACH-Filiale und im Parkhaus gehören mittlerweile zum Alltag.
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Projekt „Rooftop Rum“ in Planung

Die Firma HORNBACH ist an die Gemeinde mit dem Angebot herangetreten, das oberste Geschoss des Parkhauses beliebig nutzen zu können. Die Gemeinde hat diesbezüglich ein Angebot des Sportamtes der Stadt Innsbruck auf interkommunale Zusammenarbeit angenommen. Indessen werden Vorschläge und Planungen für eine Freizeitnutzung („Rooftop Rum“) des obersten Geschosses des Parkhauses erstellt. Laut Gemeinde sei dabei eine wesentliche Vorgabe, dass die Nutzung nur zu bestimmten Zeiten und unter Aufsicht von JugendbetreuerInnen angedacht ist, heißt es. Für das Projekt „Rooftop Rum“ sind bereits 50.000 Euro im Budget vorgesehen. Die Annahme dieses Angebotes mit der Stadt Innsbruck wurde damals vom Rumer Gemeinderat einstimmig beschlossen. Sicherheitsbedenken gibt es jetzt jedoch von der Partei Zukunft Rum (ÖVP). „Leider beschäftigt uns diese Thematik ,HORNBACH` schon länger. Ich habe mich hierfür mit den umliegenden Bürgern und Firmen in Verbindung gesetzt, um diesem Problem entgegenzuwirken. Darum haben wir einen Antrag in der letzten Gemeinderatssitzung eingebracht, um die weitere Planung dieses Projekts zu stoppen, und fordern, die finanziellen Mittel an anderen Stellen einzusetzen", so GR Claudio Pinter, der darauf verweist, dass sich auch umliegende Gewerbetreibende eine andere Nutzung des Parkdecks erwarten. Dringend benötigt werden Parkplätze zur Anmietung für Mitarbeiter. Laut Gemeinde sind bisher keine Beschwerden bekannt und sie erklärt bezüglich des Antrags: „Als demokratiepolitisch bedenklich darf es bezeichnet werden, Anträge gegen ein Vorhaben zu stellen, ohne zu wissen, was konkret entstehen wird und wie dieses Projekt unter Beteiligung der Nachbarn entwickelt werden soll. Eine offene Diskussion mit den Beteiligten muss möglich sein", heißt es dazu aus dem Rumer Bürgermeisterbüro.

Auch ein Feuerlöscher wurde von Unbekannten zweckentfremdet.
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