Weniger Lkw-Fahrten durch die Dörfer
Lkw-Durchzugsverkehr erfolgreich entschärft

Zahlreiche Lkw-Fahrten mit Vierachsern führten in der Vergangenheit von Arzl über die Dörfer nach Tulfes. In der Marktgemeinde Rum hat man nun eine gute Lösung gefunden.  | Foto: privat
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  • Zahlreiche Lkw-Fahrten mit Vierachsern führten in der Vergangenheit von Arzl über die Dörfer nach Tulfes. In der Marktgemeinde Rum hat man nun eine gute Lösung gefunden.
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Der Lkw-Durchzugsverkehr durch die Dörfer Arzl, Rum, Thaur und Hall konnte erfolgreich entschärft werden. Anstatt das Erdmaterial von der Baustelle (Mühlauer Quelle) bis nach Tulfes zu karren – wurde nun eine Lösung bei der Aushubdeponie in Rum gefunden.

RUM/ARZL/TULFES. Die Innsbrucker Kommunalbetriebe saniert und erweitert derzeit die Mühlauer Quelle – die als das Herzstück der Innsbrucker Trinkwasserversorgung gilt. Mit dem Ausbau der bestehenden Stollenanlage möchte die IKB sicherstellen, dass auch die nächsten Generationen in Innsbruck mit dem hochwertigen Quellwasser versorgt werden können. Um das Vorhaben durchzuführen, muss eine Menge an Erdmaterial (Ausbruchvolumen beträgt geschätzt rund 25.000 m³) von der Baustelle bewegt werden. Zahlreiche Lkw-Fahrten mit Vierachsern (ca. 30 Fahrten am Tag) führten in den letzten Monaten von Arzl über die Dörfer nach Rum, Thaur, Hall und weiter bis zu einer Deponie in Tulfes. „Von unserer Seite hat es immer die Bestrebungen gegeben, dass wir in der Deponie in Rum entsorgen können, es gab dann die entsprechenden Gespräche vor Beginn der Baustelle mit Gemeindevertretern aus Rum. Leider wurde man sich nicht sofort einig. Wir haben dann mit dem Bau angefangen und die Entsorgung, auf welcher Deponie abgeladen wird, in die Hände der Baufirma gelegt, die dann den Weg nach Tulfes gefunden hat", erklärt Robert Gschleiner, Geschäftsbereichsleiter im Geschäftsbereich Wasser, von der IKB. Laut Bgm. Josef Karbon wollte man zuerst über den Rumer Almweg zur Deponie zufahren – dies wurde jedoch vonseiten der Gemeinde abgelehnt.

Mittlerweile hat die Gemeinde Rum die Zustimmung erteilt, dass auf der Deponie das Erdmaterial abgeladen werden darf. | Foto: privat
  • Mittlerweile hat die Gemeinde Rum die Zustimmung erteilt, dass auf der Deponie das Erdmaterial abgeladen werden darf.
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Endstation in Rum

Nachdem es im Juli dieses Jahres Gespräche zwischen dem Innsbrucker Bgm. Georg Willi und dem Rumer Bgm. Josef Karbon gab, wurde man sich schließlich einig, das Erdmaterial doch zur Rumer Deponie zu liefern, heißt es. „Das positive ist, dass nun doch alle erkannt haben, dass es Sinn macht, nicht durch die Dörfer durchzufahren – sondern den kürzesten Weg zu finden", so Gschleiner. Mittlerweile hat die Gemeinde Rum die Zustimmung erteilt, dass auf der Deponie das Erdmaterial abgeladen werden darf. Zuvor kam aber noch Schwierigkeit dazu, dass der Weg, der zu benützen ist (Rechenhof), mit einer Tonnagenbeschränkung von drei Tonnen behaftet war. Diese wurde vonseiten der Stadt Innsbruck aufgehoben – die Lkw dürfen jetzt über einen Güterweg vom Schießstand Arzl zur Deponie in Rum zufahren und abladen. Vonseiten der IKB und der Gemeinde Rum ist man sehr froh, dass eine adäquate Lösung gefunden wurde und dadurch zahlreiche Lkw-Fahrten durch die Dörfer erspart bleiben.

Sanierung und Ausbau

Die Anlage an der Mühlauer Quelle besteht inzwischen seit mehr als 70 Jahren. Das Bauprojekt wurde im Frühjahr 2022 gestartet – die Sanierung und der Ausbau wird bis 2024 andauern, um die Anlage auf den neuesten technischen Stand zu bringen. „Es sind gewisse Teile sanierungsbedürftig, wir wollen die Mühlauer Quelle ausbauen und dadurch zusätzliches Wasser gewinnen", so Gschleiner über den Ausbau der Quelle. Für Wandernde, Mountainbikerinnen und Mountainbiker werden Alternativrouten empfohlen, um der Wegsperre zwischen der Arzler und der Rumer Alm sowie dem verstärkten Baustellenverkehr auszuweichen.

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