Runder Tisch zur Kuhattacke – Verhaltensregeln im Umgang mit Rindern auf Almen bekannter machen

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INNSBRUCK/NEUSTIFT (cia). Experten verschiedener Organisationen erarbeiteten am 30. Juli ein Maßnahmenpaket, um Kuhattacken wie im Stubaier Pinnistal in Zukunft zu verhindern. Zentral ist dabei Verhaltensempfehlungen an Wanderer weiterzugeben. Organisiert wurde der Runde Tisch von der Landwirtschaftskammer Tirol. Präsident Josef Hechenberger: "Was passiert ist, war eine Tragödie, die sich hoffentlich nicht wiederholt."

Schon bisher gibt es bei Almweideflächen Hinweisschilder, die vor dem Risiko warnen. Diese sollen überarbeitet werden, um in Zukunft auch Haftungsfragen zu klären. Zusätzlich will die Kammer in Zusammenarbeit mit der Tirolwerbung und den Tourismusverbänden Informationsmaterial ausarbeiten und möglichst breit an Urlauber und Wanderer verteilen. Denn diese könnten fast alle Angriffe nach Meinung der Experten selbst verhindern.

Kein Streichelzoo

"Almen sind kein Streichelzoo, sondern ein Wirtschaftsraum, eingebettet in einen intakten Tourismus", betont Hechenberger. Deshalb sei es auch nicht möglich, alle Wanderwege auszuzäunen.

Der Landesveterinärdirektor Josef Kössler weist auf die besondere Gefahr beim Wandern mit Hunden hin: "Angriffe von Kühen sind sehr selten, aber zu 99 Prozent trifft es Menschen mit Hunden." Deshalb sollten Hundehalter besser Weideflächen umgehen. Das Wissen über das Verhalten von Tiere sei nicht mehr in der breiten Öffentlichkeit erhalten. So werden Warnsignale wie das Senken der Köpfe oder das Scharren mit den Hufen übersehen.

Wichtig ist es laut Kössler, gelassen zu bleiben und den Tieren nicht in die Augen zu schauen. Hunde sollten an der Leine gehalten werden, aber bei Gefahr losgelassen werden. Man sollte nie weglaufen oder der Herde den Rücken zukehren. Ein Stock sollte zur Hand sein, um damit im Notfall einem Rind auf die Nase schlagen zu können.

Tipps auf meinbezirk.at

Andere Organisationen wie der Alpenverein oder die Naturfreunde haben bereits Verhaltensrichtlinien veröffentlicht. Diese finden sie auf folgenden Seiten:

Tipps vom Österreichischer Alpenverein (OeAV)
Tipps der Naturfreunde

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