Corona-Krise
„Sind mit blauem Auge davongekommen"
Das erst heuer im Jänner aufgesperrte Bären-Bistro in der Dr.-Otto-Stolz-Straße 2 musste wegen den Folgen von Corona schließen.
HALL. Die Corona-Krise und ihre Auswirkungen forderten ihr nächstes Opfer. Nach nicht einmal sechs Monaten mussten die jungen Pächter Markus und Sarah aufgrund der hohen Kosten-Belastung ihr Restaurant in Hall zusperren. Alle Reserven waren aufgebraucht – die Enttäuschung ist groß. „Nach dem ersten Lockdown dachten wir, einen Monat halten wir durch, doch am Ende war kein Lichtblick mehr zu sehen", so Markus. Mit Ende Mai, als alle anderen Gastro-Betriebe wieder aufsperrten, war es für Markus klar: „Wir müssen dicht machen. Lieber kommen wir jetzt mit einem blauen Auge davon als später mit einem Haufen Schulden."
Staatshilfen zu wenig
Der Betrieb war als OG geführt, (zwei Gesellschafter, die persönlich haften), erzählt Markus im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN. „Jeder von uns hat 500 Euro bekommen, da waren dann nicht einmal die Fixkosten gedeckt. Das nötige Kapital hat dann natürlich gefehlt", so Markus. Keine guten Aussichten für den gelernten Koch, der sich von der Regierung und ihren "mickrigen" Staatshilfen im Stich gelassen fühlt. Viele Stammgäste und auch der dort ansässige Haller Turnverein sind traurig, dass die jungen Pächter jetzt aufhören. Von Seiten des Turnvereins habe man versucht zu helfen und einige Lösungen, wie zum Beispiel eine Pachtaussetzung, angeboten. Doch für Markus und Sarah war das keine Option. Die Absicht in ferner Zukunft wieder ein Lokal zu eröffnen, gäbe es momentan nicht. Markus ist derzeit als Vertragsbediensteter beim Bundesheer tätig, seine Freundin Sarah ist noch arbeitssuchend.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.