Landwirtschaft

Bauern sind unverzichtbare Grundversorger

Vieles läuft derzeit im Minimal-Modus, doch unsere Landwirte sichern die Grundversorgung.

GAILTAL (jost). Vieles ist derzeit sekundär, doch auf Essen und Trinken kann niemand verzichten. Daher rücken die Landwirte unserer Region als wichtiger Teil der systemerhaltenden Infrastruktur gerade jetzt voll in den Fokus. Die WOCHE Gailtal erkundigen sich in zwei Betrieben.

Fleischwaren

Philipp Auer vom Bauernhof Lipl in Egg erklärt: „Unser Betrieb ist ein Familienbetrieb, der seit Generationen auf die Direktvermarktung von Fleischwaren spezialisiert ist. In der Corona-Krise haben auch wir unseren Kontakt nach außen auf ein Minimum beschränkt. Unser Viehbestand mit rund 150 Schweinen bleibt unverändert, weil ja heimische Lebensmittel weiterhin benötigt werden. Einerseits verschicken wir jetzt unsere Waren per Post, auch innerhalb unserer Region, aber die Kunden können uns auch am Hof besuchen. Bei einzelnem Einlass in den Hofladen ist damit der Schutz der Gesundheit gegeben. Gefragt sind vor allem Frischfleisch, aber auch Dauerwaren, am besten abgepackt in kleineren Stücken, denn Speck, Salami, Sasaka und Würste halte sehr lange und sind auch nicht schwierig aufzubewahren. Viele unserer Kunden geben vorher telefonisch bekannt, was sie brauchen, wir bereiten die Waren in einem Sackerl vor, das dann ohne direkten Kontakt abgeholt werden kann. Wir wollen das Bestmögliche machen, damit die Leute auch zu ihren Osterwaren kommen.“

Milchprodukte

Milchbauer Roman Berger aus St. Lorenzen im Gitschtal ist zuversichtlich: „Mit unseren vierzig Milchkühen produzieren wir etwa 800 Kilogramm Milch pro Tag. In der Milchversorgung hat die Krise bis jetzt noch keine Auswirkung. Kärntnermilch arbeitet krisenstabil, und die verlässliche Kundentreue zu unseren Milchprodukten dokumentiert einen starken Zusammenhalt in schwierigen Zeiten. Die Grundversorgung ist und bleibt gesichert.“