Hermagor
Jahres-Überschuss hilft Corona-Geschädigten
Die Stadtgemeinde Hermagor will ihren finanziellen Spielraum in die Belebung der Wirtschaft investieren.
HERMAGOR (jost). Wie wirkt sich die Corona-Krise auf die Stadtgemeinde Hermagor aus? Welche Maßnahmen wird die Kommunalpolitik ergreifen? Die WOCHE Gailtal fragte bei Bürgermeister Siegfried Ronacher (SPÖ) nach.
Maastricht-Kriterien
„Wir befinden uns alle in einer noch nie da gewesenen Situation. Wir hoffen, dass die gesetzten Maßnahmen der Bundesregierung greifen und bald wieder Normalität einkehrt", sagt Ronacher. Sobald die Corona-Krise überstanden ist, wird sich die Stadtgemeinde bemühen, die heimische Wirtschaft nachhaltig anzukurbeln, um die vorangegangenen Verluste bestmöglich auszugleichen. "Die Maastricht-Kriterien sind bisher für das Land und die Gemeinden einzuhalten gewesen. Ich hoffe aber, dass es eine Lockerung dieser Kriterien geben wird, damit für uns Gemeinden ein größerer finanzieller Spielraum entsteht", erklärt Ronacher.
Im Fokus hat er klein- und mittelständische Unternehmen. "Wenn sie Aufträge aus der öffentlichen Hand erhalten, ist es zum Teil möglich, entstandene Finanzlöcher zu stopfen", schildert Ronacher.
700.000 Euro Überschuss
Die Umsetzung diverser Projekte ist ohne Fördermittel des Landes und des Bundes nicht zu stemmen. "Nur mit Subventionen können wir tatkräftig in die heimische Wirtschaft investieren", stellt Ronacher klar. In der Jahresabrechnung 2019 erwirtschaftete die Stadtgemeinde einen Überschuss von rund 700.000 Euro – ein Rekordergebnis. "Dieses Geld soll dazu dienen, die finanziellen Defizite der jetzigen Krise ein wenig auszugleichen, und in weiterer Folge ein wirtschaftlicher Impuls sein", kündigt Ronacher an.
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