Großübung: Feuerwehr probte Ernstfall im St. Pöltner Dom
ST. PÖLTEN (red). Ein Brand im Dachstuhl des Domes, ausgelöst durch Schweißarbeiten, war die Annahme bei einer großangelegten Übung der Freiwilligen Feuerwehr St. Pölten-Stadt. Die durch die Übung gewonnenen Erfahrungen sollen zur Ausarbeitung eines neuen Brandschutzkonzeptes für das Dom-Areal beitragen.
Durch den großen Anteil an Holzbauteilen der Dachkonstruktion wurde eine schnelle Ausbreitung des Feuers im gesamten Dachgeschoss simuliert. Bei der Ankunft der Einsatzkräfte wurden zwei Arbeiter im Bereich des Dachstuhls vermisst. Somit wurde sofort mit der Menschenrettung unter schwerem Atemschutz begonnen. Schnell konnten die beiden Arbeiter durch die Atemschutztrupps unter Einsatz von Wärmebildkameras gefunden und aus dem verrauchten Bereich gerettet werden.
Ein weiterer Schwerpunkt der Übung war die Einsatzplanung auf dem komplexen und unübersichtlichen Areal. Dabei mussten die Zubringleitungen für das Löschwasser über lange Strecken zu den Löschfahrzeugen gelegt werden. Dies wurde gerade durch die Baustellen um und auf dem Gelände des Doms wesentlich erschwert, da hier nicht alle Hydranten in Betrieb waren. Eine große Herausforderung für die Einsatzfahrer der Stadtfeuerwehr, waren auch die äußerst engen Zufahrten zum Einsatzbereich. Auch hier konnten neue Erkenntnisse für das Brandschutzkonzept und das Zufahren im Einsatzfall gewonnen werden.
Bei der Übung standen insgesamt 50 Mitglieder der Feuerwehr St. Pölten-Stadt mit 10 Fahrzeugen im Einsatz. Unterstützt wurde die Umsetzung der Übung auch durch die Kameraden der Feuerwehr Ober- Grafendorf, die mit ihrer Drehleiter anrückten.
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