Wenn aus Arbeit Freundschaft wird
Verabschiedung von BH Waldner und Baubezirksamtsleiter Heppke
Der langjährige Bezirkshauptmann Raimund Waldner und der Leiter des Baubezirksamtes von Imst und Landeck, Günter Heppke wurden mit einiger Verspätung, bedingt durch die Einschränkungen der Pandemie, im Rahmen eines gemeinsamen Abendessens von den Bürgermeistern des Bezirks Imst in den Ruhestand verabschiedet.
IMST. Raimund Waldner verabschiedete sich bekanntlich mit 1. Jänner 2021 in den wohl verdienten Ruhestand, die Bezirksblätter berichteten. Seine Nachfolge trat Eva Loidhold an, die Juristin leitete bis dahin das Referat Wasser & Energie an der Bezirkshauptmannschaft Landeck.
Coronabedingt konnte die Verabschiedung des langjährigen Bezirkshauptmannes durch die Bürgermeister des Bezirkes nicht stattfinden, was vergangenen Mittwoch nachgeholt wurde. Im gemütlichen Rahmen stieß man auf die gemeinsam abgewickelten Errungenschaften der vergangenen 21 Jahre an.
"An sehr viele realisierte Projekte kann ich mich noch sehr gut erinnern, ganz besonders gerne denke ich aber an das wertschätzende, kollegiale Miteinander zurück," schwelgte Waldner in Erinnerungen.
Offenbar beruhte diese Wertschätzung auf Gegenseitigkeit, denn auch die Bürgermeister streuten ihrem ehemaligen Chef Rosen. Es wäre nie das Gefühl aufgekommen, als käme der "Chef" zur Kontrolle vorbei, viel mehr war es immer ein Freundschaftsbesuch, meinte Söldens Bürgermeister Ernst Schöpf.
Er zählte alle Gemeinden, die einen, zwei, drei oder vier Bürgermeister in seiner Amtszeit "verbraucht" haben auf, und ließ die Anwesenden gerne an der einen oder anderen Anekdote teilhaben. Es kam deutlich hervor, dass für Waldner sein Amt weit über das notwendige Maß hinausging und er mit den Dorfchefs, egal welcher Couleur, regen Kontakt pflegte.
Herausforderung Natur
Noch länger im Dienst war der Bauamtsleiter der Bezirke Imst und Landeck, Günter Heppke. Mit 37 Dienstjahren im Baubezirksamt, 27 davon in leitender Position, kann auch er auf zahlreiche Projekte zurückblicken, die teilweise als Meilensteine bezeichnet werden dürfen.
"Als der Günter das Amt übernommen hat, war das Ventertal noch mehr oder weniger ohne größere Sicherungsmaßnahme, heute ist es nahezu wasserdicht", zeichnete BM Ernst Schöpf ein Bild der gemeinsam umgesetzten Projekte. Mehrere Hänge wurden gesichert und Galerien gebaut. Doch die eigentlichen Herausforderungen lagen für Heppke, wie er selbst ausführte, in der Bewältigung von Naturkatastrophen, wie jene im Ötztal 1987 und 1999 im Paznauntal, wo jeweils zahlreiche Menschenleben zu beklagen waren.
"Für mich ist es eine Rückschau auf ein abwechslungsreiches, teils herausforderndes Arbeitsleben, das aber stark geprägt vom kollegialen Miteinander war. Auch wenn nicht immer alles so umgesetzt werden konnte, wie sich das mancher Bürgermeister gewünscht hätte, so hat man doch in den allermeisten Fällen eine für alle zufrieden stellende Lösung gefunden. Wenn ich jetzt durch die Bezirke fahre, denke ich noch oft und gerne an viele dieser Gespräche zurück", zeigte sich Günter Heppke zufrieden und wünschte in diesem Sinne seinem anwesenden Nachfolger Bernd Stigger das Allerbeste.
Als Geste des Dankes und der Wertschätzung wurden Heidi Waldner und Blanka Heppke von BM Ernst Schöpf und LA Jakob Wolf Blumen überreicht. Die Jubilare wurden mit besten Wünsche und einem Gutschein für ein Wellnesswochenende bedacht, begleitet von stehende Ovationen der über 20 Bürgermeister.
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