2015/2016 Baustart für Park&Ride-Anlage beim Bahnhof Pfaffenhofen

Seit Jahren regt das Parkchaos auf. Westlich dem Bahnhofgebäude wird das neue Parkdeck gebaut.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS/PFAFFENHOFEN. Die Pläne für den Bau der Park&Ride-Anlage beim Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen sind konkreter. Um diese Einrichtung sind die Politiker aus Telfs und Pfaffenhofen seit vielen Jahren bemüht. Pendler aus der gesamten Region nutzen den Bahnhof.
Im Jahr 2015 sollen die Planungen sowie Behördenverfahren abgewickelt werden – eventuell geht sich auch noch eine Baufeldfreimachung aus. Im Jahre 2016 wäre dann der Start der Baumaßnahmen.
Geplant wäre am Standort des jetzigen Magazingebäudes (westlich des Bahnhofsgebäudes) ein auf mehreren (vier) Ebenen versetztes Parkdeck mit Überdachung und 300 Stellplätze für PKW. Die Zufahrt soll über die westliche Ladegleiszone erfolgen um das Verkehrsaufkommen für die Anrainer in Pfaffenhofen möglichst gering zu halten. Als weiteres Projekt soll dann auch der neue Vorplatz am Bahnhof genau geplant werden – ist im Plan jetzt nur mal schematisch dargestellt. Ähnlich wie etwa in Schwaz, Ötztal oder Landeck soll er als Verknüpfungspunkt zwischen Straße und Schiene dienen.
Telfs wird als größter Ort der Region direkter Verhandlungspartner mit den ÖBB und VVT sein, wie Bgm. Christian Härting in der Sitzung vor Weihnachten dem Gemeinderat berichtet hat. Ein Beschluss wurde nicht gefasst, es müssen erst die Verträge geprüft werden. "Es ist ein Knebelvertrag, da kann man nicht viel verhandeln", erklärt Härting den Zahlungsmodus. Trotzdem entfallen auf Telfs und die umliegenden Gemeinden, die von der Park&Ride-Anlage profitieren, erträgliche Kosten.
Die Gemeinden sind auch für die Instandhaltung (Winterdienst, Reinigung etc.) zuständig, über eine Parkgebühr sollen diese Kosten wieder eingehoben werden. "Ohne Bewirtschaftung wird es künftig nicht gehen", meint auch der Standort-Bgm. Andreas Schmid bereits vor einem Jahr. Die Tarife wurden schon festgelegt, Pendler zahlen demnach 1,- pro Tag, für eine Monatskarte 20,- € oder 200,- € pro Jahr.

Park&Ride-Konzept kostet 4,890 Mio. Euro

Der Neubau des Parkdecks in der Park&Ride-Zone sowie die Erneuerung des Bahnhofgebäudes und die Zufahrt über Westen (Verkehrsentlastung für die Standortgemeinde Pfaffenhofen) kosten insgesamt 4,890 Mio. €. Diese Summe wird aufgeteilt: Auf die Infrastruktur AG kommen 50% der Gesamtkosten zu (2,445 Mio. €), VTG 25 % (1,222 Mio. €) und die Gemeinden zusammen 25 % (1,222 Mio. €). Die Gemeinden erhalten jeweils eine Bedarfszuweisung vom Land, somit werden die Gemeinden insgesamt mit nur 673.597,50 € belastet.
Welche Gemeinde schlussendlich wie viel zahlt, wurde nach der Anzahl der erhobenen Pendler-Autos errechnet. Es wurde im Vorfeld eine Lenkererhebung durchgeführt um festzustellen, woher die Pendler kommen – entsprechend dieser Erhebung soll der Gemeindeanteil finanziert werden.
Telfs muss demnach 39,8 % der Kosten tragen. Nach einer Bedarfszuweisung von 100.000,- € sind das für Telfs 386,555,- €. "Da steigen wir gut aus", meint Bgm. Härting.
Rietz übernimmt 23,7%, Mieming 7%, Stams 6,8%, Wildermieming 4,5% (15.013 €), Pfaffenhofen 5,8% (21.905 €), Mötz 4,7%, Oberhofen 3,1% (12.898 €), Obsteig 2,7% und Flaurling 1,9% (7.228 €).

Auch die laufende Instandhaltung wird nach diesem Schlüssel verrechnet. "Nur bei größeren Investitionen werden auch ÖBB und VVT mitzahlen", erklärt Härting. Die erste Hälfte des Betrages wird Ende 2015 fällig, die zweite dann nach Fertigstellung 2016.

Bahnfahren boomt! Für die ÖBB ein wichtiges Projekt

Im letzten Jahr waren 15,9 Mio Fahrgäste in Tirol „auf Schiene“ unterwegs – täglich fahren 370 Nahverkehrszüge in ganz Tirol. Der Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen ist dabei ein sehr wichtiger Bahnhof für die ÖBB – Warum? Großes Einzugsgebiet (nach Ibk und Kufstein ist Telfs mit rund 15.000 Einwohner die drittgrößte Gemeinde in Tirol) das bis an das Seefelder Plateau reicht, zudem einer der Top-Pendlerbahnhöfe sowie Ausgangspunkt der erfolgreichen Inntals S-Bahn die im Halbstundentakt über Innsbruck bis nach Jenbach moderne Züge anbietet.

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