Asylfrage wird dringlicher

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Im Bezirk Imst sind derzeit rund 100 Kriegsflüchtlinge untergebracht. Der Großteil wohnt in Flüchtlingsheimen, einige Familien sind auch privat untergebracht. 70 Asylwerber wohnen in Imst, 30 In Mötz. Die Kapazitäten sind hier ausgeschöpft, derzeit findet die Suche nach weiteren Möglichkeiten statt, denn der Strom an Menschen wächst stämndig, die vor Kriegsgreuel und Mord mit dem nackten Leben ihre heimat verlassen. In Sautens wurde ein leer stehendes Gasthaus für 20 Flüchtlnge adaptiert. Bislang sind rund 10 Flüchtlinge hier eingezogen. Bürgermeister Fredi Köll sagt: "Wir sind froh, dass wir helfen können und werden uns auch um die Integration der Flüchtlinge kümmern." Zwar engagieren sich die Gemeinden im Wesentlichen in der Sache. Angesichts des wachsenden Stromes an Kriegsflüchtlingen und der Tatsache, dass Tirol trotz diverser Lippenbekenntnisse noch immer seine Quote nicht erfüllt, ist aber ein viel größerer Bedarf gegeben. In der Bezirksstadt Imst scheinen einige Kapazitäten vorhanden zu sein, die jedoch gar nicht erst diskutiert werden. Das Kapuzinerkloster verfügt etwa über ausgiebige Räumlichkeiten und weitläufige Gründe mitten im Stadtzentrum, auch im Widum dürfte sich der der eine oder andere Schlafplatz finden lassen. Besonders ärgerlich ist der Umstand, dass in der Pfarrgasse das alte und denkmalgeschützte Kloster ungenutzt vor sich hin modert und keiner Nutzung zugeführt werden kann. Michael Gstaltmeyr von der Diözese, sagt: "Es gibt in vielen Pfarren derzeit intensive Nachdenkprozesse, wie man die Gesamtbetreuung gestalten kann. Die Form ist derzeit noch fraglich, eine Wohnung alleine ist an Hilfe zu wenig, Sprache und soziale Hilfe tut not. Von Seiten der Caritas erklärt Ulli Pizzignacco: "Wir sind für die Betreuung bereits anerkannter Flüchtlinge zuständig und auch hier ständig auf der Suche nach Unterkünften, die Diözese besitzt selbst nicht viele Immobilien. Für die Erstaufnahme der Flüchtlinge ist in Tirol das Land verantwortlich. Direktor Georg Schärmer verhandelt derzeit mit 14 Pfarren intensiv über Asylmodelle."

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