Vernissage in der Galerie Theodor von Hörmann in Imst
Atlantik - Portugal - Impressionen des Malers Roland Böck „Wo das Land endet“

Roland Böck zeigt derzeit seine Arbeiten in der Städtischen Galerie Theodor von Hörmann in Imst.
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  • Roland Böck zeigt derzeit seine Arbeiten in der Städtischen Galerie Theodor von Hörmann in Imst.
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IMST(alra). Der Titel der Ausstellung „Wo das Land endet“ mag im ersten Moment an räumliche, geographische oder optische Begrenzung denken lassen. Im Fall des thematischen Fadens, den Roland Böck strikt durch alle Exponate zieht, wird jedoch nicht Begrenzung, sondern Weite ersichtlich – in diesem Fall die scheinbare Unendlichkeit des Atlantiks und des Horizonts – die eben dort beginnen, wo das Land endet.

Am 19. September fand in der Städtischen Galerie Theodor von Hörmann die Vernissage des aus Zams stammenden Künstlers Roland Böck statt. Der 1957 geborene Böck ging nach einer Elektriker-Lehre an die Akademie der bildenden Künste nach Wien. Dort holte er sich den stilistischen und technischen Feinschliff bei Prof. Maximilian Melcher. Er nutzte die Auseinandersetzung, die Begegnung, blieb jedoch selbstbestimmt, dem intuitiven Verständnis von künstlerischem Ausdruck, seiner individuellen Entwicklung treu und schärfte zusehends das eigene Profil.

Langer Prozess der Beobachtung

Grafische Techniken prägten seit Anbeginn das künstlerische Schaffen Böcks, der mittlerweile in Wien lebt. Aber auch in feinen Zeichnungen und Ölmalereien zeigen sich die vorwiegend gegenständlichen Motive, die Böck vielfach aus der Landschaft entnimmt. Die aktuelle Schau in der Städtischen Galerie präsentiert 37 Exponate aus den Jahren 2015 bis 2019, die den Blick auf den Atlantik, in einer Vielzahl von inneren und äußeren Stimmungen wiedergeben. Portugal, die alte Königsstadt Sintra besucht Böck seit vielen Jahren für längere Aufenthalte, aber es hat zehn Jahre gedauert bis aus dem Anblick des Atlantiks und der Beobachtung der Entschluss reifte, dieser großen Emotion des Meeres als Ort der Sehnsucht, Imagination und des Aufbruchs auch eine Übersetzung im Bild zu geben. Dieser lange Prozess der inneren Auseinandersetzung führte wohl intensiv an die mächtige und unbeherrschbare Kraft des Wassers, an das rhythmische Spiel der Wellen, an die Klangkulisse zwischen Schäumen und Rauschen sowie die unbeschreibliche Farbpalette, in der die Wasseroberfläche mit dem Himmel in sanfte bis bedrohliche Dialoge tritt, heran.

Verinnerlichte Momente in Stimmungen gehüllt

Es ist offensichtlich ein kaum machbares Unterfangen der ständigen Bewegung des Meeres im statischen Ausdruck eines Bildes gerecht zu werden, der Reiz für Maler und Fotografen ist ungebrochen. Roland Böck dieser Herausforderung entgegengetreten und er hat aus der unendlichen Weite des Atlantiks die essenziellen Fragmente eines – seines – Augenblicks gefiltert. Sie dabei teils gerahmt, teils auf Leinwand in neue Dimensionen gerückt, aber mit Bedacht auf ihre Unbezwingbarkeit nicht eingeengt. War es an einem Tag die temperamentvolle Schaumkrone auf den Wellen, am anderen Tag, das unvergleichliche Licht oder Spuren am Strand – immer war es die Wahrnehmung, das Staunen ob eines ständig wiederkehrenden und doch immer neuen Schauspiels der Natur, das Roland Böck sichtlich inspirierte und faszinierte.

In Acryl auf Papier und Öl auf Leinwand sowie in einer kleinen Serie von Radierungen hat der Künstler seinen Zugang zur langen Tradition der Darstellung des Meeres, der Landschaft, in der Malerei Ausdruck gegeben. Mit vertiefter Farbgebung verleiht Böck da und dort dem alltäglichen Nachdruck und weist es als Naturschauspiel aus. Er gibt dem Augenblick, die große Bühne, die er sich letztendlich verdient und vermittelt dabei nichts anderes, als die Kostbarkeit, die unsere Augen eben mit diesem einen Blick erfassen können.

Gelungener Auftakt ins herbstliche Kulturprogramm

Die Ausstellung wurde von Kulturreferent LA BGM Stefan Weirather eröffnet. Zum Künstler und seiner Arbeit sprach Kulturjournalist Markus Hauser, der mit Roland Böck bereits die Kindergartenjahre verbrachte. Dank der freundschaftlichen Verbundenheit und der Vertrautheit mit dem künstlerischen Werk die Ansprache ein gelungener, lebendiger und unterhaltsamer Einstieg in den gut besuchten Vernissageabend. Den musikalischen Beitrag gestalteten Lorenz und Clemens Ehrlich – beide an der Harfe.

Die Ausstellung ist bis 9.11.2019 in der Städtischen Galerie Theodor von Hörmann in Imst zu sehen. Öffnungszeiten: Do, Fr, Sa 14.00 bis 18.00 Uhr
Auch die Termine der KUNSTSTRASSE IMST sind bereits fixiert:
Eröffnung: Freitag 29.11.2019, 19.00 Uhr, Städtische Galerie Theodor von Hörmann, Stadtplatz 11,
SA/SO 30.11./1.12., SA/SO 7.12./8.12., SA/SO 14.12./15.12., jeweils von 14.00 bis 19.00 Uhr.
Kontakt: Kulturbüro Stadt Imst 0664 606 98 205, kultur@imst.gv.at
www.kultur-imst.at, www.imst.gv.at

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