Drum geloben wir aufs Neue, Jesu Herz dir ew'ge Treue

Natur und Brauchtum bilden eine Einheit
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Ein Rückblick in eigener Sache

Das ists, was mich nachdenklich macht. Ich bin ganz gewiss kein Tiroler Traditionist – ich bin geborener Niederösterreicher und weder für oder gegen das Schützenwesen eingestellt. Im beruflichen Umfeld habe ich das Brauchtum des Schützenwesens eigentlich immer verteidigt. Denn so wie es auch auf der Homepage zu lesen ist, prägt den Schützen Tradition und Heimatverbundenheit:

„Es ist die Sprache, es sind die Feiertage und Feste, das kirchliche Leben, die Dörfer, die Fluren – von den Buschhecken bis zum Bildstöckl, die den Schützen prägen. Es sind das alles Dinge, die so selbstverständlich erscheinen, aber vielen in diesem Land schon gar nicht mehr geläufig, ja sogar fremd sind….“
….und zum Herz Jesu Sonntag:
„….. seither erneuern die gläubigen Tiroler alljährlich am Herz-Jesu-Sonntag dieses Gelöbnis.“

Doch der letzte Herz Jesu Sonntag in unserer Gemeinde spricht eine andere Sprache. Der Festgottesdienst zu Ehren des Herzen Jesu musste ohne eine Schützenvertretung stattfinden.
Und der lächerliche Grund: „Schlechtwetter! – und damit verbunden keine Prozession!°“
Wie staunte ich als in der Kirche eine kleine Schar von Gläubigen der Dinge harrte, die da noch kommen sollten. Natürlich dachte ich am Beginn der Eucharistiefeier – unsere Schützen ( oder eine Abordnung derselben.) wird noch einmarschieren – doch weit gefehlt – kein offizieller Schütze weit und breit!
Die Festmesse und das abschließende „Auf zum Schwur Tirolerland“ sang unser Chor „schützenlos“

Mein anfänglicher Ärger wandelte sich ein wenig später in ein Bedauern über die Gedankenlosigkeit mit der Traditionen im Zusammenhang mit unserem katholischen Glauben einfach vom Tisch gefegt werden. Wen wundert’s, dass unsere europäische Kultur zusehends in den Hintergrund gedrängt wird und andere Strömungen in unseren Breiten immer mehr an Dominanz gewinnen.
Da viele Menschen mit denen ich darüber sprach, diesen Mangel an Einsatz von Seiten der Tiroler Schützen ebenso bedauerten sich jedoch im gleichen Atemzug vor einer öffentlichen Kritik drückten, so im Sinne: „….man kann ja nicht, …. das bringt nur Ärger, ….es ist nun mal so“ - will ich mich nicht dieser Meinung anschließen und hoffe – dass Verantwortliche, denen der Bericht zu Ohren kommt dafür Sorge tragen, dass das Herz Jesu Fest nicht mehr buchstäblich „ins Wasser fällt!“

Wolfgang Schmid

Natur und Brauchtum bilden eine Einheit
traditionelle Feldmesse mit Schützen
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