Großes Fragezeichen hinter Kapuzinerkloster

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Die Nachricht kam zwar nicht ganz überraschend, für die Imster war es aber im vergangenen Jahr doch eine Meldung, die nicht nur in Kirchenkreisen hohe Wellen schlug. „Wir Kapuziner müssen Imst verlassen. Dieser Beschluss bedeutet Schmerz! Für die Menschen in Imst genauso wie für uns Kapuziner,“ verkündete Provinzial Lech Siebert, Kapuziner-Ordensoberer für Österreich und Südtirol. Im September werden die verbliebenen beiden Kapuzinerpater vom Kloster Imst endgültig Abschied nehmen. Was dann mit dem großen Areal im Stadtzentrum passiert, steht in den Sternen. Die Stadtväter haben bereits Interesse an einem Kauf angemeldet, Bewegung ist in diese Sache aber noch nicht gekommen. GR Friedl Fillafer hatte eine Unterschriftenaktion gestartet, um für den Erhalt des Klosters zu kämpfen. Zwar haben mehr als 2700 Imster unterschrieben, von Seiten des Ordens hat aber dies kaum eine relevante Reaktion ausgelöst.
Generalvikar Jakob Bürgler sagt: „Die Entscheidung der Kapuziner macht uns als Diözese Innsbruck betroffen. Sie zeigt, wie sehr wir als Kirche in einer Zeit der Veränderung und des Umbruchs stehen. Wir bedauern das Weggehen der Brüder Kapuziner aus Imst sehr." Bürgermeister Stefan Weirather meint: "Natürlich ist die Stadt sehr an einem Kauf des Areals interessiert, auch wenn ein Teil der Bauten unter Denkmalschutz steht. Die großen Freiflächen würden sich ideal für einen Stadtpark eignen." Die Gespräche haben bis dato noch zu einem Ergebnis geführt. GR Fillafer will sich weiter mit aller Kraft für den Erhalt des Klosters einsetzen, auch wenn die Optionen sehr gering sind. Er sagt: "Die Diözese ist gefordert. Der gesamte Imster Seelsorgeraum ist von großer Personalnot geprägt. Das 300 Jahre alte Kloster ist sanierungsbedürftig, es besteht dringender Handlungsbedarf." Laut Fillafer haben sich bereits einige Bauträger beim Orden gemeldet, ein Verkauf steht aber anscheinend nicht zu Debatte. Der Ordensobere soll aber signalisiert haben, dass öffentliches Interesse bevorzugt behandelt werde.

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