Wahlen: Frage der Innenstadt plötzlich vakant
Hoffnungsträger oder Kulturmörder?

Stadtchef Stefan Weirather und Michael Strobl bei der Projekt-Präsentation.
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  • Stadtchef Stefan Weirather und Michael Strobl bei der Projekt-Präsentation.
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Die Firma Strobl plant als Bauträger ein weitreichendes Revitalisierungs-Projekt in der Imster Innenstadt. Der geplante Neubau des Decorona Quartiers eröffnet eine fundamentale Trendumkehr in der Kramergasse. Kritik lässt aber auch nicht auf sich warten.

IMST. Der Bauträger und Immobilien-Spezialist Strobl ist dabei, einen zentralen Gebäudekomplex in der Imster Kramergasse zu übernehmen. Das Decorona-Haus beherbergte bis vor einem Jahr den letzten Nahversorger im Stadtzentrum. Die Firma Strobl möchte das gesamte Areal neu entwickeln. Eine Investition von rund 20 Millionen Euro soll den jahrzehntelangen Niedergang der Kramergasse aufhalten. Nun liegt es am Imster Plenum, den Bebauungsplan entsprechend zu beschließen. Und das noch vor den Wahlen.
Bürgermeister Stefan Weirather sprach bei der Präsentation im Gemeinderat von einer „einmaligen Chance für die Kramergasse und für ganz Imst“, die sich hier eröffnen würde. „Die Attraktivität dieses Ensembles hätte Leuchtturmcharakter. Die Anziehungskraft würde in viele Richtungen wirken. Hin zu Mietern, Mitarbeitenden, Kunden, Gästen, Touristen und auch zu einem vielfach gewünschten Lebensmittelhändler“, so Weirather.

Eine Groß-Investition

Rund 20 Millionen Euro will der Bauträger für das Decorona Quartier in die Hand nehmen. Ansiedeln soll sich darin „ein Mix aus privaten und gewerblichen Nutzern wie Freiberuflern und ansprechenden Gastronomiebetrieben. Nicht zuletzt geht es auch um Möglichkeiten eines Lebensmittelhändlers für die Innenstadt. Stefan Handle, Historiker und Listenzweiter bei der Initiative für Imst (IFI) will von einem Neubau aber nichts wissen: "Es handelt sich um ein altes Imster Haus mit Geschichte. Ich plädiere für eine Revitalisierung des Gebäudes." Einen konkreten Plan oder gar eine Kostenübersicht bleibt Handle aber schuldig. Der Wahlkampf in Imst dürfte sich jedenfalls auf die Themen Verkehr und Innenstadt konzentrieren. Auf die entsprechende Gemeinderatssitzung darf man jedenfalls schon gespannt sein.

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