Nach dem Eklat: Aushilfspriester für Imsterberg
Imsterberger Pfarrer muss Platz räumen

Sogar Protestplakate wurden in Imsterberg aufgehängt. | Foto: Foto: Privat
  • Sogar Protestplakate wurden in Imsterberg aufgehängt.
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Wie die Diözese am Freitagabend mitteilte, brachte die jüngste Aktion um den Volksaltar „das Fass zum Überlaufen“. Der umstrittene Imsterberger Pfarrerprovisor Stephan Müller wird von der Leitung der Pfarre „entpflichtet“, wie es offiziell aus der römisch-katholischen Kirche heißt.

IMSTERBERG. Ab Herbst ist der erzkonservative Imsterberger Pfarrerprovisor Stephan Müller nicht mehr für die Pfarrgemeinde Imsterberg zuständig. Zudem soll er keine Pfarrseelsorge mehr übernehmen, sondern eine Kirche zugeteilt bekommen. 
Den Volksaltar hatte der Pfarrer entfernen lassen und außerhalb der Kirche gelagert. Als der Pfarrer unlängst auf Urlaub weilte, wollten einige Imsterberger den Alter wieder aufstellen. Der blieb allerdings nur kurzzeitig in der Kirche stehen, hochmotivierte Anhänger des Pfarrers transportierten ihn wieder ab. Das führte wiederum zu einem Polizeieinsatz.
Die Pfarre Imsterberg soll vorerst probeweise in den Seelsorgeraum Zams-Schönwies eingegliedert werden. Geleitet wird die Pfarre von Diakon Johannes Schwemberger. Die Messen sollen künftig von einem Aushilfspriester abgehalten werden, so die Diözese. Es werde wichtig sein, die Gemeinde wieder zu sammeln, so Bischof Hermann Glettler in einer Stellungnahme. Die Diözese wolle diesen Neustart begleiten. Der Pfarrer selbst war für die BEZIRKSBLÄTTER zu keiner Stellungnahme bereit. Schon lange köchelt die Stimmung unter den Imsterberger Katholiken - der Pfarrer liest rückgewandt lateinische Messen und ist, bzw. war als erzkonservativer Kirchenmann immer wieder Stein des Anstoßes.

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